GEWINNER: Der 55-jährige Apple-Gründer Steve Jobs ist 2009 mit einer Leber-Transplantation einer bedrohlichen Krankheit entronnen. Dieses Jahr erweckte Jobs mit dem iPad die totgeglaubten Tablet-Computer zum Leben. Nachdem andere Hersteller scheiterten, wurde das Apple-Gerät ein Hit. Rund 13 Millionen sollen allein dieses Jahr verkauft werden, vor allem die Medienbranche hofft auf einen neuen Markt. Apple sitzt mittlerweile auf einem Geldberg von mehr als 50 Mrd. Dollar (38,5 Mrd. Euro). Und überholte beim Börsenwert erstmals den Erzrivalen Microsoft.

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GEWINNER: Ins Schlingern geratene Unternehmen sind die Spezialität von GM-Chef Daniel Akerson. Erfahrung sammelte der 62-Jährige bei IT-Firmen und in der Finanzwelt, nun hat Daniel Akerson General Motors nach der Insolvenz wieder in die Spur gebracht. Die Megaverluste sind Vergangenheit, GM gilt heute wieder als einer der aussichtsreichsten Autobauer der Welt. Vorläufiger Höhepunkt der harten Sanierung: Der Opel-Mutterkonzern kehrte im November mit Pauken und Trompeten an die Börse zurück. Die Investoren rissen sich um die Papiere.

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GEWINNER: Nervenstärke und Verhandlungsgeschick waren bei der Übernahme des insolventen deutschen Warenhauskonzerns Karstadt gefragt. Beides hat Investor Nicolas Berggruen unter Beweis gestellt. Im Bieterrennen hatte der 49-Jährige die Belegschaft auf seine Seite gebracht, im monatelangen Verhandlungspoker um Mietnachlässe und Gläubigereinsprüche zeigte sich der Sohn des 2007 verstorbenen Kunstsammlers Heinz Berggruen hartnäckig. Der alltägliche Kampf um die Gunst der Kunden dürfte nun die nächste Herausforderung sein.

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GEWINNER: Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann präsentiert sich gern gut gelaunt. Der Schweizer hat auch Grund dazu: Die Mehrheit an der Postbank hat die Deutsche Bank in der Tasche - und damit gute Chancen, ihr Geschäft breiter aufzustellen. Fast beiläufig rüstete der Bankchef sein Haus mit einer Kapitalerhöhung auch für die strengeren Auflagen der Regulatoren. Die Fäden hält Ackermann (62) fest in der Hand, auch wenn immer mal wieder über seinen vorzeitigen Abgang spekuliert wird. Über die Bank hinaus ist er Sprachrohr der deutschen Banken im In- und Ausland.

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VERLIERER:  Der Konzern war sein Leben, er hatte sich dort hochgeackert. Ex-BP-Chef Tony Hayward (53) scheiterte dran, dass er während der Ölkatastrophe im Golf von Mexico etwas machen musste, wofür er nicht ausgebildet war: Über die Medien kommunizieren. Missverstanden fühlte er sich und ging erst einmal Segeln - und zwar dort, wo das Wasser noch schön sauber war. Nach Dauerkritik an seinem Krisenmanagement trat er zurück. Zum 1. Oktober übergab der Engländer das Zepter des Londoner Konzerns an den Amerikaner Robert Dudley.

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VERLIERER: Der Ex-Chef des PC-Riesen Hewlett-Packard, Mark Hurd, galt als Management-Star der Technologie-Branche. Im August kam nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung das ruhmlose Aus, weil sich der HP-Verwaltungsrat bei der Untersuchung des Vorfalls vom 53-Jährigen getäuscht fühlte. Er soll gelogen und falsche Spesenabrechnungen präsentiert haben. Einen Monat später bekam Hurd immerhin eine neue Chance: Sein Freund Larry Ellison holte ihn in einen Spitzenjob beim Softwarekonzern und SAP-Rivalen Oracle.

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VERLIERER: Jahrelang schien die Position von Nokia als Spitzenreiter im weltweiten Mobilfunkmarkt unantastbar. Doch Smartphones wie Apples iPhone oder Telefone mit dem Google-System Android krempeln die Branche um. Und der langjährige Chef Olli-Pekka Kallasvuo (57) verkörpert nun die Probleme der Finnen, die vor allem bei Software und mobilen Diensten nicht mithalten konnten. Nach sinkenden Marktanteilen und mageren Zahlen musste Kallasvuo nach 20 Jahren bei Nokia und vier Jahren im Chefsessel im September seinen Hut nehmen. (APA)

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