Pándi rückt sich im Parlament ins Bild, verstößt dabei jedoch gegen die Hausordnung und riskiert ein Hausverbot.

Siehe: Photoblog von Matthias Cremer

Foto: standard/cremer

"An dieser Stelle entschuldige ich mich gleichmal beim parlamentarischen Sicherheitsdienst. Einfach so durchgehen und filmen im Hohen Haus ist nämlich nicht erlaubt. Dabei dachte ich, das sei das Haus fürs Volk. Jetzt verstehe ich, warum Barbara Prammer eine eigene Parlamentspolizei will", so der Krone-Journalist Claus Pándi in seinem aktuellen Video-Blog.

Tatsächlich hatte Pándi keine Drehgenehmigung für Aufnahmen im Parlament, wie Gottfried Marckhgott, Kommunikationschef des Parlaments, gegenüber derStandard.at bestätigt. Derartige Genehmigungen hätten "vor allem sicherheitstechnische und organisatorische Gründe, um mögliche Störungen des Parlamentsbetriebes zu vermeiden". Der Parlamentsbetrieb habe jedenfalls Vorrang vor möglichen Behinderungen, wie gleichzeitig auftretende Kamerateams. Sanktionen gegen Aufnahmen ohne Drehgenehmigung seien bisher nicht ergriffen worden. Im Extremfall wäre jedoch auch ein Hausverbot möglich.

Ob die Entschuldigung Pándis für sein Versäumnis ausreichend sei, beantwortet Marckghott so: "Die Entschuldigung kann nicht für die Zukunft gelten." 

Derzeit werde im Rahmen einer geplanten Neufassung der Hausordnung des Parlament auch die Bestimmungen für "Drehgenehmigungen" diskutiert, bis dahin gelten jedoch die Bestimmungen unter Punkt 58. Eine Ausnahme-Regel für Krone-Mitarbeiter findet sich hier nicht. (Rainer Schüller, derStandard.at, 1.12.2010)