Baden/Wien/Graz/Salzburg/Klagenfurt/Neunkirchen - Die Behörden sprachen zwar in Summe von einer ruhigen Nacht, dennoch verlief der Jahreswechsel nicht für alle Menschen glücklich. Wieder ereigneten sich einige Autounfälle und Zwischenfälle mit Feuerwerkskörpern.

"Piraten" rissen Mann im Bezirk Baden drei Finger ab

"Piraten" haben einem Mann am Silvesterabend in Pottendorf (Bezirk Baden) drei Finger abgerissen. Nach Angaben der Sicherheitsdirektion hatte der 37-Jährige fünf der Böller zusammengebunden und gezündet. Die Knallkörper explodierten noch in seiner Hand.

Der schwere Unfall hatte sich gegen 17.30 Uhr ereignet, teilte "144 - Notruf NÖ" mit. Zwei der abgerissenen Finger wurden laut Polizei gefunden. Ob sie zu retten waren, blieb vorerst ungewiss. Das Opfer wurde nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz Deutsch Brodersdorf und das Notarztteam Baden ins AKH Wien eingeliefert.

Obersteirer durch Böller schwer verletzt

Schwere Verletzungen zog sich ein 44-jähriger Obersteirer kurz nach Jahreswechsel beim Hantieren mit Feuerwerkskörpern zu: Ein Böller explodierte in seiner rechten Hand und verletzte ihn erheblich.

Der Zwischenfall hatte sich laut Polizei gegen 1.15 Uhr auf einem Anwesen in Pyhrn, einem Ortsteil von Liezen, ereignet. Im Zuge einer Silvesterfeier explodierte ein Böller, den der 44-jährige Hausbesitzer in der rechten Hand zündete, zu früh. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes übernahmen die Erstversorgung und brachten den Schwerverletzten ins LKH Graz, wo er in der Plastischen Chirurgie operiert wurde.

Schwerverletzte in der Stadt Salzburg durch explodierenden Böller

Im Zuge der Silvesterfeiern sind im Salzburger Stadtteil Maxglan im Bereich der Kendlersiedlung durch einen Feuerwerkskörper mehrere Personen verletzt worden: Ein vermutlich beschädigter Böller wurde um 0.30 Uhr von einem 40-jährigen armenischen Asylwerber abgefeuert. Der Kracher explodierte vermutlich noch direkt vor dem Gesicht des Mannes. Insgesamt wurden dabei sechs Menschen verletzt, meldete die Polizei.

Durch die Explosion des Knallkörpers wurde der Asylwerber im Augen- bzw. Gesichtsbereich sowie an beiden Händen stark verletzt. Beim Eintreffen der Polizei wurde der Armenier durch den Notarzt bereits erstversorgt. Weiters wurden fünf im Umfeld des Asylwerbers stehende, ebenso aus Armenien stammende Personen im Gesicht verletzt. Sie erlitten auch Knalltraumen. Sie wurden ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht.

Ein Todesopfer bei Verkehrsunfall im Bezirk Neunkirchen

Ein Verkehrsunfall in Aspangberg St. Peter (Bezirk Neunkirchen) hat am Neujahrstag in den frühen Morgenstunden ein Todesopfer gefordert. Ein von einem 56-jährigen Niederösterreicher gelenkter Pkw war aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mehrmals überschlagen, ehe er auf einer Wiese zum Stillstand kam, berichtete die Sicherheitsdirektion.

Für den 53 Jahre alte Beifahrer gab es keine Hilfe mehr. Der Mann starb noch an der Unfallstelle. Der Lenker wurde verletzt ins Landesklinikum Neunkirchen eingeliefert.

Tödlicher Autounfall in der Weststeiermark

Zu einem tödlichen Verkehrsunfall ist es wenige Minuten nach dem Jahreswechsel in der Weststeiermark gekommen. Der 30-jährige Lenker war vermutlich infolge überhöhter Geschwindigkeit gegen ein Brückengeländer gekracht. Der Lenker starb noch an der Unfallstelle, sein Mitfahrer erlitt schwere Verletzungen.

Der Unfall passierte 20 Minuten nach Mitternacht: Der Pkw kam auf der B70 im Ortsgebiet von Söding (Bezirk Voitsberg) in einer Kurve ins Schleudern und prallte gegen ein Brückengeländer, das sich in das Wageninnere bohrte. Anschließend überschlug sich das Fahrzeug und landete im Straßengraben. Der Lenker und sein Mitfahrer, ein 28-jähriger Mann ebenfalls aus dem Bezirk Voitsberg, wurden im Wrack eingeklemmt und konnten erst von der Feuerwehr mittels Bergescheren geborgen werden. Der zweite Insasse, der mit schweren Verletzungen - Beinfraktur, Rissquetschwunden - ins Unfallkrankenhaus Graz gebracht wurde, war übrigens im Fond mitgefahren.

Für den 30-jährigen Lenker kam jede Hilfe zu spät: Er erlag trotz notärztlicher Versorgung noch an der Unfallstelle einem Polytrauma.

Kärntner fiel aus Fenster: schwer verletzt

Knapp zehn Minuten vor dem Jahreswechsel ist in der Nacht auf Samstag ein 36 Jahre alter Mann in Metnitz (Bezirk St. Veit) in Kärnten aus dem Badezimmerfenster seiner Wohnung gefallen. Der Angestellte stürzte laut Polizeiangaben 4,5 Meter ab und zog sich beim Aufprall vor dem Hauseingang schwere Verletzungen zu. Die Unfallursache war vorerst nicht bekannt. Der Schwerverletzte wurde von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt am Wörthersee gebracht. (red/APA)