Insekten fordern LED-Lampen

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Innsbruck - Das nächtliche Sterben von Insekten in Straßenlampen erforschten Wissenschafter des Landesmuseums Tirol gemeinsam mit der Umweltanwaltschaft. Das Projekt "Helle Not" will eine wissenschaftliche Grundlage für internationale Bemühungen zum Schutz nachtaktiver Lebewesen liefern. "Wir brechen eine Lanze für Tiere, die zwar niemand sieht, die aber eine wesentliche Rolle im Ökosystem spielen", sagt Wissenschafter Peter Huemer.

18 Nächte lang wurde das Sterben von Falter und Co. am Blasiusberg bei Völs im letzten Sommer beobachtet. Sechs Straßenlampen standen für die Insekten zur Auswahl. 21.000 Insekten wurden geblendet, in ihrer Orientierung fehlgeleitet und flogen zwanghaft in die Lampen, bis sie verendeten. Nicht so angezogen wurden sie von LED-Lampen. Diese gelten jetzt als Insekten-verträglich. Und: "Mit ihrer langen Laufzeit und dem niedrigen Energieverbrauch sind sie günstig für Steuerzahler", freut sich Umweltanwalt Johannes Kostenzer. (ver, DER STANDARD Printausgabe, 2.2.2011)