Wien - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag fester gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August 97,65 Dollar und damit 0,7 Prozent mehr als am Montag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 112,69 Dollar gehandelt.

Saudi-Arabien hatte zuletzt die Produktionsausfälle aus Libyen ausgeglichen und damit weitere Preisanstiege verhindert, schreiben die Analysten der Commerzbank. Die Öllieferungen aus Libyen sollen mittlerweile größtenteils zum Erliegen gekommen seien. Anschläge auf die Ölinfrastruktur durch Anhänger des Gaddafi-Regimes können nicht ausgeschlossen werden, so die Analysten. Eine baldige Normalisierung der libyschen Öllieferungen sei damit unwahrscheinlich.

Neue Impulse für den Ölmarkt könnten die im Tagesverlauf noch anstehenden US-Öllagerdaten des American Petroleum Institute bringen. Erwartet wird laut den Commerzbank-Analysten ein Lageraufbau aufgrund gestiegener Importe. Dies würde zeigen, dass die Angebotssituation in den USA trotz der Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten weiter komfortabel sei.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.414,50 Dollar und damit 0,3 Prozent höher zum Montags-Vormittags-Fixing von 1.409,75 Dollar. Die Schuldenkrise in Europa dürfte nach dem Regierungswechsel in Irland wieder in den Fokus rücken und damit auch den Goldpreis stützen, erwarten die Commerzbank-Analysten. (APA)