Berlin - Verdi-Funktionär Uwe Foullong will seinen Posten im Bundesvorstand der Gewerkschaft an eine Frau abtreten. Er werde sich nicht mehr zu Wahl stellen, um einer Frau die Möglichkeit zu geben, in den Vorstand einzuziehen, sagte Foullong der "Berliner Zeitung" (Dienstagsausgabe). Er wolle damit ein Versprechen einlösen, das er bereits vor Jahren gegeben habe. Als Nachfolgerin des Bankenexperten nominierte die Gewerkschaft dem Bericht zufolge Beate Mensch aus Nordrhein-Westfalen.

Neben Foullong werde auch Verdi-Vizechefin Margret Mönig-Raane ausscheiden. Als ihre Nachfolgerin sei die derzeitige Vizechefin von Verdi Saarland, Stefanie Nutzenberger, nominiert, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen Verdi-Sprecher.

Einhaltung der Frauenquote

Sollte der Gewerkschaftstag im September den Personalvorschlägen folgen, wird der Verdi-Bundesvorstand dem Bericht zufolge künftig aus acht Frauen und sechs Männern bestehen. In der Gewerkschaft gilt eine Frauenquote, die sich an der Mitgliederbasis orientiert. Seit 2009 hat Verdi laut Bericht etwas mehr weibliche als männliche Mitglieder. Der Frauenanteil sei zuletzt bei 50,5 Prozent gelegen. (APA/Ag.)