Genau eine Woche nach dem schweren Erdbeben hat Neuseeland mit zwei Schweigeminuten der Opfer gedacht. Um 12.51 Uhr Ortszeit, dem Zeitpunkt des Bebens in Christchurch, hielten die Menschen am Dienstag im ganzen Land inne. Premierminister John Key wohnte dem Gedenken in Christchurch selbst bei, wo auch die aus der ganzen Welt angereisten Suchtrupps ihre Arbeit in den Trümmern kurzzeitig einstellten.

Die Flaggen wehten in ganz Neuseeland auf halbmast. Vielerorts gab es Gottesdienste in Gedenken an die Opfer des Bebens. Auf den Stufen des Parlaments in Wellington verharrten hunderte Menschen zusammen.

Die Behörden rechneten inzwischen mit bis zu 240 Toten. Die offizielle Zahl der Todesopfer lag bisher zwar bei 154 Menschen, es wurden aber noch weitere Tote unter den Trümmern vermutet. Premierminister Key kündigte inzwischen eine Untersuchung dazu an, warum vor einer Woche so viele Bürogebäude in dem eigentlich als "erdbebensicher" geltenden Christchurch eingestürzt waren.

Das bisher folgenschwerste Erdbeben in Neuseelands jüngerer Geschichte passierte 1931: Damals kamen auf der Nordinsel in der Nähe von Napier 246 Menschen ums Leben. Christchurch wird jeden Tag von heftigen Nachbeben erschüttert, allein sechs mit einer Stärke bis zu 4,3 am Dienstag in der Früh. (APA)