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Im Jahr 2010 hat die Swatch Gruppe ihren Umsatz um 18,8 Prozent auf 6,44 Milliarden Franken steigern können.

Foto: AP/Kefalas

Biel - Die Swatch-Gruppe verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum. Dieses Jahr erwartet der weltgrößte Uhrenhersteller einen Umsatz von über 7 Mrd. Franken (5,45 Mrd. Euro), es gibt auch Pläne, die Belegschaft um 10 Prozent auszubauen. Normalerweise eher schwach, geht der Jänner 2011 als viertbester Monat in die Firmengeschichte ein. Er ist sogar der beste Jänner seit der Firmengründung.

"Die unglaubliche Dynamik setzt sich fort", sagte Konzernchef Nick Hayek in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung "Le Temps". Das Ziel, früher oder später die Marke von 10 Mrd. Franken Umsatz zu erreichen, bleibe damit aktuell.

Mitarbeiter gesucht

Davon profitiert auch die Belegschaft. Nachdem die Gruppe schon im vergangenen Jahr die Zahl der Mitarbeiter um 1.600 erhöhte, will der Uhrenkonzern auch 2011 zwischen 1.000 und 1.500 zusätzliche Mitarbeiter in der Schweiz einstellen. Das entspricht einer Erhöhung von 10 Prozent.

Die Nachfrage zeige sich besonders stark bei der Herstellung von Uhrzeigern, sagte Nick Hayek. Die zur Swatch Gruppe gehörende Universo, der führende Uhrzeigerhersteller in Europa, hat deshalb 2010 rund 180 Leute eingestellt. Doch das genügt nicht. Die Nachfrage ist derart stark, dass die Gruppe im Hauptsitz von Universo in La Chaux-de-Fonds ein neues Gebäude bauen will.

Weitere Investitionen sind in Boncourt, Grenchen, Sion und im Tessin geplant. Bezogen auf die verschiedenen Marken der Gruppe, sagte Hayek, dass sich Omega "ziemlich schnell" auf einen Umsatz von 3 Mrd. Franken hinbewegen dürfte. Breguet, Longines, Tissot und Swatch seien nahe bei einer Milliarde.

Starker Franken "raubt" Erträge

Zu denken gibt dem Swatch-Chef allerdings der starke Franken, der "uns die Erträge raubt, die wir brauchen für weitere Investitionen". Über die Lage in Nordafrika macht sich Hayek keine allzugroßen Sorgen, auch wenn er die Tatsache bedauert, dass mehrere Geschäftspartner in Ägypten ausgeraubt worden seien.

Im vergangenen Jahr hat die Swatch Gruppe ihren Umsatz um 18,8 Prozent auf 6,44 Mrd. Franken gesteigert. Der Gewinn belief sich auf 1,08 Mrd. Franken, was einer Steigerung von satten 41,5 Prozent gegenüber 2009 bedeutete. (APA)