Neues Internetprojekt dada-dada.tv startet

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Im Anfang war das Wort und das Wort war bei dada-dada.tv: Mit einem Internet-TV-Projekt will der Werber Dieter Ecker sich dem Klang, der Bedeutung und der Kulturgeschichte einzelner Wörter widmen. Den Anfang macht passend am morgigen Mittwoch "Anfang". Es folgen im Wochenabstand Begriffe wie Jagd, Klage, Vater, Parasit oder Hass. Dazu hat Ecker zahlreiche Prominente gewonnen, die den einzelnen Wörtern nachspüren.

Hommage an das Buch

Die Bedeutung von Wörtern gerate in der schnellen Informationsgesellschaft zunehmend in den Hintergrund. "Das ist für die demokratische Entwicklung einer Gesellschaft nicht gesund", unterstrich Ecker bei der Präsentation des Vorhabens: "Als Eigentümer einer der größten PR-Agenturen des Landes trage ich Mitverantwortung für diesen Prozess." Als gliedernde Struktur des Projekts fungiert das Alphabet, womit man sich an den französischen Philosophen Roland Barthes anlehne. Somit sei dada-dada.tv eine Hommage an das Buch und wolle zum Weiterlesen anregen.

"Anfang" zum Anfang

Jede Woche werden einige Prominente zunächst ihre Assoziationen zum aktuellen Wort preisgeben, wofür sie jeweils fünf Minuten Zeit haben. Dem Wortlaut des "Anfangs" spüren der erst kürzlich zurückgetretene Direktor des Museums für Angewandte Kunst (MAK), Peter Noever, die Generaldirektorin von IBM Österreich, Tatjana Oppitz, WU-Rektor Christoph Badelt und der Chef des Naturhistorischen Museums, Christian Koeberl, nach.

Wortbedeutungen

Ein Wissenschafter wird überdies in einem halbstündigen Gespräch die Bedeutung des jeweiligen Wortes für seine Arbeit erörtern, wobei hier der Zeithistoriker Oliver Rathkolb unter dem Titel "Versäumte Anfänge der paradoxen Republik" den Auftakt macht. Eine Persönlichkeit aus Medien oder Wirtschaft stellt weiters das jeweilige Wort in den Kontext der eigenen Berufspraxis. Den Anfang macht hier Falter-Journalist Florian Klenk, der sich dem "Anfang der Wahrheitssuche" im investigativen Journalismus widmet.

Literarische Texte

Schließlich werden passend zum Wort literarische Texte ausgewählt und von jungen Schauspieler in Szene gesetzt. Ab morgen sind hier ein Auszug aus Friedrich Hölderlins "Hyperion" und Eduard Mörikes "Liebeslied eines Mädchens" zu finden. Überdies wird das Kunsthistorische Museum jede Woche ein Bild präsentieren, dessen Geschichte, Thema oder Künstler in einem Zusammenhang mit dem jeweiligen Wort steht. Hier hat Direktorin Sabine Haag zum Anfang Bernhard Strigels "Die Familie Kaiser Maximilians I." ausgewählt. (APA)

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