USA

Trotz des hohen Ölpreises, der befürchteten radioaktiven Verstrahlung und der Rückwirkungen auf Inflation bzw. Konjunkturdynamik schließen die US-Aktienindizes an ihren Aufwärtstrend an und  nähern sich sogar schon wieder ihren Höchstständen vom Februar. Es scheint so, als hätte sich ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt. Sicher ist aber auch, dass viele unterinvestierte Investoren jegliche Art von Rückschlag nützen, um auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Angesichts der weiterhin soliden Fundamentaldaten bleibt diese Dynamik unserer Meinung nach vorerst aufrecht.

Europa

Mit dem zuletzt wieder angestiegenen Ölpreis, der erneuten Bonitätsherabstufung Portugals wie auch Griechenlands und auch den Stresstests im Bankensektor sind die Anleger an den europäischen
Aktienmärkten mit gleich mehreren Belastungsfaktoren konfrontiert. Nichtsdestotrotz können diese Einflüsse die Märkte momentan nicht wirklich erschüttern. Grundsätzlich sehen wir die Rahmenbedingungen für die europäischen Aktienmärkte nach wie vor intakt, da die positiven Einflussfaktoren wie etwa die Konjunktur- und Gewinndynamik weiterhin gegeben sind. Da wir in unserem Basisszenario von keiner weiteren Eskalation im arabischen Raum und dementsprechend von keinem deutlich höheren Ölpreis ausgehen, bleiben wir für die zukünftige Entwicklung der europäischen Aktienmärkte zuversichtlich.

Japan

Das Ausmaß der Verstrahlung in Japan erscheint bereits jetzt mehr als tragisch. Zudem ist die Situation nach wie vor sehr schwer zu übersehen. Es bleibt daher zu hoffen, dass es zu keiner weiteren
Eskalation kommt. In unserem Basisszenario (ohne weitreichende Verstrahlung größerer Gebiete) gehen wir davon aus, dass es in der Gewinnentwicklung der japanischen Unternehmen zu einer Zäsur
kommt, die im weiteren Jahresverlauf dann wieder ausgemerzt wird. Für die Monate nach der Katastrophe erwarten wir eine markante Erholungsbewegung, die den japanischen Aktienmarkt wieder
in die Nähe der Jahreshöchststände führt.