Wien - Felicitas Heimann-Jelinek, Chefkuratorin des Jüdischen Museums Wien (JMW) verlässt, wie sie betont, das Museum auf eigenen Wunsch, ihr Dienstvertrag wurde per 31. März in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst.

Heimann-Jelinek, die sich seinerzeit auch für die Leitung des JMW beworben hatte, galt als interne Widersacherin ihrer neuen Chefin Danielle Spera. Als 21 Hologramme - Kernstücke der bisherigen, von Heimann-Jelinek kuratierten Dauerausstellung - im Zuge von Renovierungsarbeiten am Standort in der Dorotheergasse zu Bruch gingen, eskalierten die Meinungsverschiedenheiten.

Heimann-Jelinek habe, so Spera, in den vergangenen Jahren die Positionierung des Museums maßgeblich geprägt.

Nun aber will die Direktorin mit einem erneuerten Team lieber in die Zukunft blicken. Die Umbauarbeiten in der Dorotheergasse werden plangemäß im Juni abgeschlossen sein. Wien. Jüdisches Museum. 21. Jahrhundert wird dann die neue Dauerausstellung heißen, deren einzelne Entwicklungsschritte auch Teil der Präsentation sein sollen. Außerdem wird es eine Publikation und ein Symposium zum Thema geben.

Das Konzept dazu hat Werner Hanak-Lettner, langjähriger JMW-Kurator, entwickelt. Der international renommierte Ausstellungsmacher wird auch die erste große Wechselausstellung kuratieren, mit der das Haus wieder eröffnet werden soll: Bigger than life. 100 Jahre Hollywood. Eine jüdische Erfahrung. (asch, DER STANDARD - Printausgabe, 2./3. April 2011)