Bild nicht mehr verfügbar.

General Hifter bei seiner Rückkehr nach Bengasi (Video)

Foto: AP/dapd/Anja Niedringhaus

Bild nicht mehr verfügbar.

Fahrzeug der libyschen Armee

Foto: Reuters/Zohra Bensemra

Bild nicht mehr verfügbar.

Fahrzeug der Aufständischen

Foto: AP/dapd/Kevin Frayer

Bisher hatten die Rebellen kaum Chancen gegen die besser ausgerüstete libysche Armee. Es fehlt an Waffen, Munition und vor allem an Kommunikationstechnik. New-York-Times-Korrespondent C. J. Chivers schreibt, er habe bei den Kämpfen um Ajdabiya kein einziges Funkgerät gesehen. Außerdem hätten die Aufständischen keine Ahnung von Taktik und verschössen ihre Munition großteils ungezielt.

Die Rückkehr General Khalifa Belkasim Hifters aus dem US-Exil nährt bei den Rebellen Hoffnungen, dass sich dies ändern könne. Der über 60-Jährige kämpfte bei Gaddafis gescheitertem Tschad-Abenteuer erst auf der Seite der libyschen Armee, dann für die "Libysche nationale Rettungsfront", bis er schließlich seine eigene Miliz gründete, die in den ostlibyschen Jabal Akhdar-Bergen gegen Gaddafis Truppen kämpfte.

Hifters "Libysche Nationalarmee" wurde 1996 von der Washington Post als "contra-style" beschrieben - eine Referenz auf die nicaraguanischen Rebellen, die damals mit US-Unterstützung Nicaraguas Sandinisten bekämpften. Der damalige Leutnant zog kurz darauf in die USA. Dass er mit seiner Familie ausgerechnet nach Vienna im US-Bundesstaat Virginia zog, liefert jetzt Nahrung für Gerüchte, er pflege Verbindungen zur CIA: die Zentrale des US-Geheimdienstes in Langley liegt weniger als zehn Kilometer entfernt.

Ob Hifter und sein Stabschef, Gaddafis ehemaliger Innenminister Abdel Fatah Younis, eine Wende herbeiführen werden können, bleibt allerdings fraglich: laut Independent kommandieren sie die Rebellenarmee aus dem sicheren Hinterland, und die libysche Armee hat offenbar bereits ein Mittel gegen die NATO-Luftangriffe gefunden: seit die Soldaten ihre Panzer zurückgelassen haben und wie die Aufständischen auf Autos montierte Geschütze verwenden, sind sie aus der Luft kaum noch von den Rebellen zu unterscheiden, berichtet der Economist. (bed)