Pünktlich zum 1. April liefert der ORF seinen Programm-Jahresbericht. Dort muss er belegen, dass er "anspruchsvolle Sendungen im Hauptabend zur Wahl gestellt hat". Diesen "Kernauftrag" (der ihn von Privaten unterscheiden soll) erfüllte der ORF 2010 aus eigener Sicht etwa mit:

  • Millionenshow (parallel in RTL), Kernauftrag laut ORF weil: "trägt zur Förderung der Volks- und Jugendbildung bei".
  • Thema (Boulevardmagazin): "Informationssendung".
  • Vier Frauen und ein Todesfall (läuft auch bei RTL Crime): "Förderung der österreichischen Identität".
  • Champions League (in Deutschland bisher bei Sat.1; in Österreich ab 2012 bei Puls 4): "Sportberichterstattung auf hohem Niveau"; "fördert Interesse an aktiver sportlicher Betätigung".
  • Bundesliga (Wollte auch schon Servus TV), gleiche Begründung.
  • The Da Vinci Code - Sakrileg "Literaturverfilmung".

Auch im Bericht: 14,7 Prozent der ORF-Gesamtkosten und 17,3 Prozent der Programmkosten entfallen 2011 auf die Landesstudios.

216,2 Millionen Euro brachten 2010 TV- und Radiowerbung, 9,8 Onlinewerbung, 33,4 Sonderwerbeformen wie Sponsoring. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 2./3.4.2011)