Das 4,2 Zoll große TFT-Display löst mit 854 x 480 Pixeln auf.

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Die 8,1 Megapixel Kamera kann mit der Technologie einer handelsüblichen Digitalkamera durchaus mithalten.

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Als Nachfolger des Xperia X10 will das Xperia arc von Sony Ericsson einiges besser machen, indem es zum Beispiel ein veraltetes Android Betriebssystem vermeidet. Stattdessen wird auf Android 2.3 gesetzt. Der Schwerpunkt aber liegt eindeutig in der Kamera-Performance. Was das Gerät dabei an Punkten sammelt, schlägt die Verarbeitung wiederum negativ zu Buche.

Ausstattung

Als erstes fällt die Größe des Displays auf. Das kapazitive Multitouchdisplay löst mit 854 x 480 Bildpunkten auf, Sony Ericsson setzt mit 4,2 Zoll auf dieselbe Größe wie HTC beim Desire HD. Als Betriebssystem kommt Android 2.3 Gingerbread zum Einsatz. Das Gerät ist mit einem 1 GHz Qualcomm Prozessor ausgestattet, der alle an ihn gerichteten Befehle rasch ausführt. Mit an Bord sind außerdem ein microSD-Kartenslot (eine 8GB-Karte ist im Lieferumfang enthalten), eine 3,5-mm-Klinkenbuchse sowie ein micro-USB-Anschluss. Auf der Rückseite ist eine 8,1 Megapixel Kamera angebracht, die dank Exmor R Sensor-Technologie besonders qualitative Fotos hervorbringen soll. Das Gerät ist mit einem Arbeitsspeicher von 512 MB ausgestattet, der interne Handyspeicher beträgt 1 GB. Der HDMI-Ausgang wird von einer Schutzkappe verdeckt. Zur mobilen Datenübertragung dienen Bluetooth 2.1, GPRS, HSDPA, HSUPA 5.76, UMTS und WLAN. 

Design

Für seine Maße von 125 x 63 Millimeter bringt es mit 117 Gramm ein auffällig geringes Gewicht auf die Waage. In der Hosen- oder Jackentasche spürt man es kaum. Besitzer des iPhone 4 tragen derweil 137 Gramm mit sich herum. Optisch macht das neue Modell der Xperia-Serie einen guten ersten Eindruck. An der schmalsten Stelle der ist es 8,7 mm dünn, der optische schlanke Effekt wird durch die gekrümmte Rückseite noch verstärkt. Dadurch liegt es auch bei der Nutzung gut in der Hand. Mit dem Gehäuse in Metallic-Silber (auch zu haben in Midnight-Blue) wirkt das Xperia arc auf den ersten Blick sehr elegant. Allerdings entpuppt sich das Chrome-Gehäuse als Plastikrahmen. 

Auch sonst fallen schnell Verarbeitungsmängel auf. Immer wieder sammeln sich Schmutzpartikel um das Display an, da es nicht optimal in das Kunststoffgehäuse eingearbeitet ist. Den zweiten Minuspunkt erhält der Akkudeckel, der sofort als billiges Plastikteil entlarvt wird. Während man bei manchen Smartphones den Akkudeckel kaum herunterbekommt, ist das Unterfangen beim Xperia arc zu einfach. Etwas unpraktisch ist der Knopf zum Einschalten des Geräts verarbeitet: Der klein geratene runde Button ist im oberen Gehäuserahmen eingebettet, was ein bisschen Geschick beim Betätigen erfordert. 

Kamera

Eine ähnliche Fingerfertigkeit wie beim On-/Off-Knopf bedarf es auch beim Betätigen des Kameraknopfs. Dieser ist seitlich im Rahmen versenkt eingebaut, man kann den Auslöser für Foto- oder Videoaufnahmen aber auch direkt - und bequemer - am Touchdisplay betätigen. Auch die in Digitalkameras integrierte Sony-Technologie kommt zum Einsatz. Der Exmor R Sensor sorgt für hochwertige Bild- und HD-Video-Ergebnisse.

"Gestochen scharf - auch bei schlechten Lichtverhältnissen" sollen die Bilder mit der Xperia arc werden, der Test bestätigt die Erwartungen. Tatsächlich liefert die 8,1 Megapixel Kamera Tageslicht beeindruckende Ergebnisse, bei Tageslicht wie bei Abenddämmerung und künstlichem Licht in geschlossenen Räumen. Die Spielwiese bietet einige Einstellungs-Features: Fokusmodus, Belichtung und Weißabgleich. Unterstützend wirken Bildstabilisator, LED-Leuchte, Rote-Augen-Korrektur, Lächelerkennung, Geo-Tagging, Bild- und Video-Stabilisierungsfunktion sowie die Einstellung für mehr Licht bei Videos.

Widgets

Mit von der Partie ist auch beim Xperia arc das "Timescape"-Widget, das SMS, Facebook, Twitter und andere Netzwerk-News zum Durchblättern in einem Ordner zusammenbringt. Alles in allem wirkt jedoch alles ziemlich unübersichtlich.

Display

Beim Bildschirm hat Sony Ericsson auf verbesserten Kontrast gesetzt und damit die sogenannte Mobile Bravia Engine verarbeitet. Das kapazitive LCD mit einer Auflösung von 854 x 480 Pixeln liefert ein fabelhaftes Ergebnis. Die Bilder sind kontrastreich und die Farben leuchtend. Dagegen, dass Touchdisplays bei Tageslicht stark spiegeln, scheint noch kein Kraut gewachsen. Das trifft auch beim Xperia arc zu. Schnell ist es außerdem mit Fingertapsern übersät. Über den integrierten HDMI-Ausgang lassen sich HD-Videos und -Fotoalben auf den großen Wohnzimmer-Fernseher übertragen. Das Kabel dafür muss man allerdings selbst beisteuern. 

Fazit

Interessant dürfte das Xperia arc dank seiner Exmor R Sensor-Technologie für Hobby-Fotografen und -Filmer sein. Dank leistungsstarkem Qualcomm Prozessor läuft die Performance flüssig, rasch und zuverlässig. Der Akku hält bei regelmäßiger Internetnutzung und beim Herunterladen von Apps etwa sieben Stunden.  Das Sony Ericsson Xperia arc ist in Österreich vertragsfrei für 599 Euro zu haben, Geizhals bietet das Smartphone für 442 Euro an. (Eva Zelechowski, derStandard.at, 1. Mai 2011)