Abspecken ist beim Desktop-Theme Adwaita angesagt, zum Vergleich: Oben stehend ein Screenshot von GNOME 3.0...

Screenshot: Andreas Proschofsky

...und hier einer von GNOME 3.0.1. Die reduzierte Titelleistengröße, die im Screenshot ebenfalls sichtbar ist, folgt dann mit der nächsten Bugfix-Release.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Anfang April hat das GNOME-Projekt eine von Grund auf überarbeitete, neue Desktop-Generation abgeliefert, wenige Wochen später schiebt man nun das erste Update nach. Mit GNOME 3.0.1 konzentriert man sich dabei wie gewohnt auf die Fehlerbereinigung, hört aber auch auf den einen oder anderen Kritikpunkt der NutzerInnen.

Reduktion

So wurde etwa das Desktop-Theme "Adwaita" etwas schlanker gemacht, das "Padding" rund um die meisten Widgets sichtbar reduziert. Rund um die GNOME Shell wurden diverse Darstellungsprobleme beseitigt, zudem wird die Suche beim Activities Overview nun inkrementell geladen, wodurch teilweise sekundenlange "Hänger" beim Eintippen unterbunden werden sollen. Der Netzwerk-Support wurde sowohl in der Shell als auch im Kontrollzentrum des Desktops aufpoliert, so unterstützt man nun beispielsweise wieder das manuelle Hinzufügen von versteckten WLANs. Verbesserungen gibt es zudem beim Hinzufügen von neuen Druckern.

Konzept

Eine leichte konzeptionelle Änderung hat man beim schnellen Wechsel zwischen Anwendungen per Alt-Tab vorgenommen: Dieses wechselt nun tatsächlich immer auf die zuletzt benutzte Anwendung, bisher wurde hier zuerst einmal das zuvor aktive Fenster der gleichen Anwendung bevorzugt. Diese Änderung nimmt man deswegen vor, da mittlerweile mit Alt+^ (Taste über Tab) ohnehin gezielt zwischen den Fenstern der gerade aktiven Anwendung gewechselt werden kann.

News

Weitere Informationen zu den in GNOME 3.0.1 beseitigten Problemen finden sich in der Release-Ankündigung bzw. in den dort verlinkten Zusammenfassungen der Updates. Die aktualisierten Paket sind bereits in die Entwicklungszweige diverser Distributionen eingeflossen, darunter auch das kommende Fedora 15. Parallel dazu ist man bereits eifrig an der Planung und Entwicklung von GNOME 3.2, eine erste Testversion soll hier bereits am 11. Mai verfügbar sein.

Ubuntu

Unterdessen bewegt sich derzeit auch Ubuntu deutlich in Richtung GNOME3, auch wenn man das Kernelement, die GNOME Shell, natürlich weg lässt, da man mit "Unity" ja eigene Vorstellungen hegt. Die ersten GNOME3-Pakete sind nun jedenfalls bereits in den frühen Entwicklungszweig von Ubuntu 11.10 eingeflossen. Für Ubuntu 11.04 hatte man ja noch auf GNOME 2.32 gesetzt, da man nicht gleichzeitig zwei so große Wechsel - Unity und GNOME3 - vornehmen wollte. (apo, derStandard.at, 01.05.11)