Berlin - Weitgehend friedlich ist die Walpurgisnacht - traditionell der Auftakt für Linken-Krawalle am 1. Mai - in Hamburg und Berlin verlaufen. Trotz einiger Festnahmen und Gewalttätigkeiten zog die Polizei in beiden Städten eine vorläufig positive Bilanz ihres Einsatzes.

In der Hansestadt gab es nach einer Demonstration für den Erhalt des linksautonomen Zentrums "Rote Flora" kleinere Ausschreitungen. Die Polizei zählte 11 verletzten Beamte, 17 Festnahmen, ein brennendes Bundeswehrauto und Schäden an mehreren Gebäuden. Hamburgs Innensenator Michael Neumann (SPD) sagte am Sonntag: "Die Polizei hat durch entschlossenes Eingreifen Schlimmeres verhindert." Gleichzeitig verurteilte er die Gewalttätigkeiten. "Es ist durch nichts zu rechtfertigen, dass es rund um den 1. Mai auch in diesem Jahr wieder zu gewalttätigen Aktionen in der Stadt gekommen ist", sagte Neumann.

Die Berliner Walpurgisfeiern im Mauerpark und im Stadtteil Friedrichshain verliefen Polizeiangaben zufolge weitgehend friedlich. Auch eine Demonstration der linken Szene im Bezirk Mitte blieb ohne nennenswerte Zwischenfälle. Trotzdem gab es einige Festnahmen. Genauere Angaben dazu konnte die Polizei zunächst nicht machen.

Die größte Bewährungsprobe für die Einsatzkräfte in Berlin ist aber traditionell der Abend des 1. Mai. Zwischenfälle werden vor allem nach der sogenannten revolutionären 1.-Mai-Demo in Kreuzberg und Neukölln erwartet. Mehr als 6000 Polizisten aus mehreren Bundesländern sind im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern. (APA)