Riad - Der Golfkooperationsrat (GCC) will seine Vermittlung in Jemen trotz des jüngsten Rückschlags fortsetzen. Generalsekretär Abdullatif al-Zayani werde erneut nach Sanaa reisen, um "alle Hindernisse auszuräumen", erklärten die Außenminister des Gremiums am Sonntag nach einem Treffen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Ein Datum für die erneute Mission Zayanis wurde nicht genannt.

Die für Sonntag in Riad geplanten Feierlichkeiten zur Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Regierung und Opposition waren zuvor abgesagt worden, nachdem der jemenitische Präsident Ali Abdallah Saleh nach Angaben der Opposition bei einem Treffen mit Zayani am Samstag in Sanaa einen Rückzieher gemacht hatte. Das Abkommen sieht die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit unter Federführung der Opposition, die Übergabe der Macht von Saleh an den Vize-Präsidenten sowie ein Ende der Demonstrationen vor. 60 Tage nach dem Rücktritt Salehs soll es Neuwahlen geben.

Bei Protesten gegen den seit fast 33 Jahren herrschenden Saleh wurden seit Ende Jänner rund 150 Menschen getötet. (APA)