Gibraltar - Bei der Explosion eines Treibstofftanks sind im Hafen von Gibraltar am Dienstag mindestens 15 Menschen verletzt worden, die meisten von ihnen Passagiere eines großen Kreuzfahrtschiffs. Augenzeugen zufolge ereignete sich das Unglück in unmittelbarer Nähe des Schiffs. Aus dem Tank stiegen noch in der Nacht schwarzer Rauch und Flammen empor.

An Bord des gigantischen Kreuzfahrtschiffs Independence of the Seas, das am Dienstagmorgen in Gibraltar angekommen war, wurden nach Behördenangaben zwölf Menschen verletzt. Außerdem seien bei dem Unglück zwei spanische Arbeiter und ein Polizist verletzt worden, teilte die Regierung am späten Dienstagabend mit.

Polizei schließt auch Anschlag nicht aus

Gibraltas Regierungschef Peter Caruana sagte im Radio, dass möglicherweise Schweißarbeiten die Explosion des Tankers ausgelöst haben könnten. Die Polizei ermittle aber in alle Richtung und schließe auch die Möglichkeit eines Anschlags nicht aus. Ein Sprecher der Polizei schloss auch weitere Explosionen nicht aus. Den Angaben zufolge diente der Treibstofftank dazu, Schiffe mit Diesel zu betanken. Wegen des dichten Rauchs wurden Flüge nach Gibraltar abgesagt, im Hafengebiet wurden mehrere Bürogebäude vorsorglich geräumt.

Das nur wenige Quadratkilometer große Gibraltar liegt im äußersten Süden der iberischen Halbinsel am Mittelmeer, gehört aber zu Großbritannien. Dort leben rund 30.000 Menschen.(APA)