Gestreckt und kantig, das ist das stilistische Marken- zeichen des Accord. Ein eher unterschätzter Mittelklassler.

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Trotz des Downsizing-Trends Ausbau nach oben: Darauf setzt Honda bei der anstehenden Accord-Modellpflege – die äußerlich recht behutsam ausgefallen ist – gleich doppelt. Da ist einerseits das neue Top-Dieselaggregat, das auf dem bereits bekannten 2,2 i-DTEC mit 150 PS (bleibt weiter im Programm) basiert und 180 PS leistet. Eine überaus feine Maschine, spurtstark (380 Nm) und (auch akustisch) kultiviert, so die ersten Testeindrücke. Erhältlich etwa im Accord Type S, der auch optisch auf betont sportlich getrimmt ist. Dabei genehmigt er sich normtestzyklisch nur unwesentlich mehr Sprit (5,6 l / 100 km) als der seinerseits um 0,3 Liter sparsamer gewordene 150-PS-Diesel (jetzt 5,3 l / 100 km; Handschalter).

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Erhältlich ist der starke Selbstzünder nur mit 6-Gang-Schaltung – die 5-Gang-Automatik würde mit dem Drehmoment nicht mehr fertigwerden. Dafür kriegt die nächste Accord-Generation dann eine Automatik "mit deutlich mehr Gängen" als fünf, verrät Honda-Austria-Chef Roland Berger.

Ja, und der andere angesprochene Ausbau nach oben hin, der betrifft Anmutung, Atmosphäre, Assistenzsysteme. Der Accord, unserer bescheidenen Ansicht nach ein eher unterschätzter Mittelklasse-Repräsentant aus Japan, wirkt immer oberklassiger, und vom TSA (Trailer Stability Assist) Anhängerstabilisierungsprogramm bis zum adaptiven Tempomat und Honda Auffahrunfallpräventionssystem CMBS (Collision Mitigation Brake System) ist ab sofort alles erhältlich, was sich ansonsten meist erst eine oder zwei Klassen weiter oben findet.

Die Limousine kostet 27.990 bis 38.650 €, der Tourer 29.390 bis 40.800 €. Erhältlich ab Juni in Österreich. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/27.05.2011)