"3"-Chef Jan Trionow

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Der kleinste heimische Mobilfunker "3" änderte seine Gangart. Neben Kampfpreisen, setzt das Unternehmen nun verstärkt auf die Rolle des "aggressiven Herausforderers". "Wir wollen so gesehen werden", meinte Firmen-Chef Jan Trionow, vor Journalisten in Wien. Dementsprechend betonte er, dass „3" nun über das „leistungsstärkste" und „schnellste" Mobilfunknetz in Österreich verfüge.

Geschwindigkeiten „von bis zu 42 Mbit/s"

Gemeinsam mit dem Telekomausrüster ZTE hat man in den vergangenen Monaten das Netz von Grund auf erneuert und verfügt nun über „eine HSPA+ Abdeckung von 73 Prozent". Der Ausbau in den Bundesländern Wien und Burgenland ist bereits abgeschlossen. Ende September 2011 sollen 94 Prozent Netzabdeckung an 4.000 Standorten bundesweit erreicht sein. Durch dieses Upgrade lassen sich Geschwindigkeiten „von bis zu 42 Mbit/s" erzielen.  Durchschnittlich können Kunden mit 2,8 Mbit/s Download- und 1,25 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit nutzen, so Trionow. Dabei bezieht er sich auf Ergebnisse die Speedtest.net liefert.

Klage gegen A1

Damit habe man das schnellste Netz in Österreich. Dies soll auch eine Klage gegen den Marktführer A1 untermauern. Der Marktführer soll in seiner Werbung künftig nicht mehr behaupten, über das schnellste Netz zu verfügen. Diese Klage demonstriert auch die „erbitterte Gegnerschaft", so Trionow, zu A1 beim Kampf um Kunden.

Warten auf LTE-Hardware

Mit der 4. Mobilfunkgeneration LTE (Long Term Evolution) will „3" ebenfalls 2011 kommerziell starten. Zuerst in Wien. "Sobald es erschwingliche Modems gibt ", so Trionow zum WebStandard. Derzeit testet man die Technologie im 11. Wiener Gemeindebezirk.

LTE bzw. 4G ist nach 3G die vierte Generation im Mobilfunk. 4G soll bis zu 100 Mbit pro Sekunde bringen und somit beispielsweise die Download-Dauer für eine Datei mit 10 MB von derzeit 3 Sekunden (HSPA+ mit 42 Mbit/s) auf weniger als eine Sekunde reduzieren. (sum)