Klagenfurt/Wien - Die Hypo Alpe-Adria-Bank hat nun auch ihre Italien-Tochter offiziell zum Verkauf ausgeschrieben. Am Mittwoch wurde eine Bekanntmachung in der "Wiener Zeitung" publiziert, wonach die Banktochter in einem "offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Bieterverfahren" vergeben werden soll. Vergangene Woche hatte die Hypo ihre Österreich-Tochter zum Verkauf angeboten, das Interesse hält sich allerdings in eng gesteckten Grenzen.

Bei der Bilanzpressekonferenz am 30. März hatte Hypo-Vorstandschef Gottwald Kranebitter den Buchwert der Italien-Tochter mit 320 Mio. Euro beziffert, die Refinanzierungskosten lägen bei 2,7 Mrd. Euro. Laut Geschäftsbericht hat die Hypo Italien mit Sitz in Udine im Jahr 2010 einen Überschuss von 10,82 Mio. Euro erwirtschaftet, im Jahr davor wurde mit 3,55 Mio. Euro ebenfalls ein positives Jahresergebnis erzielt.

Seitens der Bank hieß es dazu, mit der offiziellen Ausschreibung erfülle man rechtliche Vorgaben, wie auch im Fall der Österreich-Tochter. Der offizielle Start des Verkaufsprozesses sei "Ausdruck der konsequenten Umsetzung unserer Strategie, die Hypo Alpe Adria zu redimensionieren, zu sanieren und den Konzern auf Profitabilität auszurichten". Der Verkauf soll auch in der "Financial Times Deutschland" (FTD) und in anderen Medien inseriert werden. (APA)