Wien  - Das Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) muss die für Dezember 2011 geplante Großausstellung zu Helmut Lang absagen. Die Personale "Make___Hard" mit skulpturalen Arbeiten und raumgreifenden Installationen des Modedesigners war über Jahre geplant und konzeptionell eng mit dem früheren Direktor des Hauses, Peter Noever, verwoben - für Helmut Lang "eine Dynamik, die ohne seine Mitwirkung nicht weitergeführt werden kann", wie es in einer Aussendung des Museums heißt.

Mit dem österreichischen Modeschöpfer sei "zeitnahe auch kein Ersatzprojekt geplant", sagte eine MAK-Sprecherin. Man befinde sich mit Helmut Lang jedoch "in sehr gutem Einvernehmen" und wolle von beiden Seiten nicht ausschließen, dass es irgendwann doch noch zu der Zusammenarbeit komme. Die Ausstellung wäre die erste groß angelegte Personale für den schon lange nicht mehr in Österreich lebenden Künstlers gewesen.

Derzeit wird jedoch nach einer Alternative für den Zeitraum Dezember 2011 bis Mai 2012 gesucht, die interimistische Geschäftsführerin Martina Kandeler-Fritsch befinde sich diesbezüglich in intensiven Gesprächen mit dem designierten MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein. "Die Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen." (APA)