Die "kleine Schwalbe" soll in Sotchi an den Start gehen.

Foto: Siemens

Erlangen/Sotchi - Der deutsche Industriekonzern Siemens will in Russland Regionalzüge bauen. Dafür hat der Konzern laut eigenen Angaben mit dem russischen Partner Sinara Group ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Die neue Firma Train Technologies soll die Russischen Eisenbahnen (RZD) mit 240 Regionalzügen vom Typ Desiro RUS beliefern.

Dazu wurde ein Vorvertrag unterzeichnet, der 240 Garnituren mit 1.200 Wagen im Gesamtwert von rund zwei Milliarden Euro umfasst. Die ersten Einheiten sollen ab Herbst 2013 in Sotchi in Betrieb gehen. Die Vertragsdetails für die Lieferung der Regionalzüge müssen noch verhandelt werden. Die ersten 38 Züge werden seit kurzem im Siemens-Werk in Krefeld in Deutschland gefertigt. Für die Produktion der restlichen 16 Züge in Russland wurde mit dem nun gegründeten Joint Venture die rechtlichen Grundlagen geschaffen. 

Die Züge können eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h erreichen. Sie tragen in Russland den Namen "Lastochka" - die kleine Schwalbe. Die Fahrwerke werden in Graz gebaut. Das dortige World Competence Centers Bogies ist für die weltweite Entwicklung und Produktion der Fahrwerke verantwortlich.

Der Bedarf an monderner Bahntechnik in Russland ist laut Siemens groß. In den nächsten 30 Jahren plant das Land Investitionen von rund 300 Milliarden Euro in neue Züge und Infrastruktur. (red)