"Weibertalk" und tausch(floh)markt

Die Plattform Mädchenarbeit ist ein sozial-politisches Vernetzungsgremium, das sich seit 2004 zur Aufgabe gemacht hat, Lobbying für Mädchen zu betreiben. Den Frauen geht es um Bewusstseinsbildung auf politischer Ebene und um eine Sensibilisierung für die Anliegen von Mädchen in der Gesellschaft. Am 3. Juli von 19:00 bis 20:00 Uhr wird im Freien Radio Innsbruck - FREIRAD 105.9 MHz - der "Weibertalk" zu hören sein. Vertreterinnen der Plattform Mädchenarbeit stellen sich einer Interviewstunde. (Der "Weibertalk" wird übrigens am 20. Juli ab 9:00 Uhr auf FREIRAD 105.9 MHz als Wiederholung zu hören sein.)

Am 8. Juli um 20:30 Uhr findet in den Vereinslokalitäten des Autonomen Frauen-Lesben-Zentrum Innsbruck ein tausch(floh)markt statt. "Wenn du was weitergeben, entauschen bzw. verschenken möchtest, gibt es hier eine gute Gelegenheit dazu", heißt es auf der Homepage. Aber "Achtung: Alles, was du mitbringst und nicht vergeben oder tauschen kannst, nimmst du wieder mit".

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Autonomes Frauen-Lesben-Zentrum Innsbruck - Liebeneggstraße 15, 6020 Innsbruck

Foto: Robert Newald

IM ALTER VON ELLEN

Die Flugbegleiterin Ellen ist mit einigen Turbulenzen in ihrem Leben konfrontiert. Als sie auch ihre Arbeit verliert, steigt sie aus ihrem gewohnten bürgerlichen Alltag aus und lässt sich treiben. Ellen hängt von nun an mit Arbeitskollegen auf Hotel-Partys rum, schließt sich einer Gruppe von TierschutzaktivistInnen an und driftet weiter - auf der Suche, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.

"Im Alter von Ellen" von Pia Marais wurde in Locarno zum ersten Mal gezeigt und teilte sich den diesjährigen Crossing Europe Award mit "Caracremada" von Lluís Galter. "Die unterschiedliche und gleichzeitig gewagte und unkonventionelle künstlerische Haltung in Bezug auf die von den Figuren und Themen aufgeworfenen Fragen", würdigte die Jury den zweiten Spielfilm der in Johannesburg geborenen Regisseurin. "Diese filmische Studie, die die Konventionen des Erzählkinos hinter sich lässt, handelt von einer rastlos durch das Leben dahintreibenden Frauenfigur in der Krise - auf faszinierende Weise verkörpert von Jeanne Balibar", so die Crossing Europe Jury.

kinovi[sie]on zeigt "Im Alter von Ellen" am 8. Juli um 19:15 Uhr im Leokino (Anichstraße 36, Innsbruck).

Foto: "Im Alter von Ellen" / kinovi[sie]on

"Ich pflanze einen Baum..."

"Ich pflanze für Johanna Dohnal einen Baum: präziser, einen in jedem Wiener Gemeindebezirk - 23 insgesamt. Ich möchte einen kleinen stadtbildprägenden Bestandteil im öffentlichen Raum entwickeln im Gedenken an eine herausragende Frau und so ihr Handeln und Wirken ins kollektive Gedächtnis einschreiben," so die Künstlerin Isabella Kresse. 

Die bildende Künstlerin Kresse setzt 23 Birken in 23 nach Männern benannten Parks zum Gedenken an die erste österreichische Frauenministerin Johanna Dohnal und thematisiert auch die geringe Präsenz von Frauennamen im Stadtbild. Start dieses Projekts im öffentlichen Raum ist am 19. Juli um 17:00 Uhr im Haydenpark im 12. Bezirk. Zur Eröffnung sprechen Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Stadträtin Sandra Frauenberger, die Bezirksvorsteherin des 12. Bezirks Gabriele Votava sowie die Kuratorin und Kritikerin Hedwig Saxenhuber. Hans Scheirl liest "Stone Butch Blues" der transgender Schriftstellerin Leslie Feinberg.

Foto: Raoul Schmidt

FRAUEN IM KREUZFEUER Jenny Matthews

Seit mehr als zwanzig Jahren dokumentiert die britische Fotografin Jenny Matthews die Erfahrungen, die Frauen auf der ganzen Welt mit Krieg und Gewalt machen. Auf ihren Bildern hält sie den unbeugsamen Überlebenswillen und den Einfallsreichtum dieser Frauen fest.

Jenny Matthews' Fotografien zeigen, wie Frauen, die - von Afghanistan bis Uganda - Krieg und Gewalt überlebt haben, ein neues Leben beginnen und entscheidend am Wiederaufbau mitwirken. Gemeinsam bewältigen sie traumatische Erfahrungen, entwickeln neue Fähigkeiten und Selbstbewusstsein. Die Ausstellung im Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg wurde bis 6. August verlängert.

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Frauenmuseum Hittisau

Foto: Jenny Matthews/Frauenmuseum Hittisau

Die widerständigen Frauen der Brigittenau

Im 19. Jahrhundert ist die Brigittenau Zufluchtsort zahlreicher meist jüdischer Flüchtlinge aus Osteuropa, aber auch verarmte Kleingewerbetreibende und Arbeiterinnen versuchen ihr Glück in Wien. Der Kampf ums Überleben, die Konfrontation mit Klassenkämpfen und Antisemitismus ließ viele Frauen widerständig und politisch werden. Viele riskierten dabei ihr Leben, noch mehr wurden im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet.

Eine Geschichte des Kampfes, des Mutes und des Widerstandes der Frauen in der Brigittenau. Auf den Spuren von Frauengeschichte begibt sich Petra Unger mit ihren Frauen-Spaziergängen.

Treffpunkt: Vor der Brigittakirche, 1200 Wien, Brigittaplatz 10

Termin: Donnerstag 7. Juli 2011 um 18.00 Uhr (Dauer ca. 2 Stunden)

Kosten: 12 € pro Person

Anmeldung bis 5.7. 2011 unbedingt erforderlich unter 01/534 44 39246 ( 9-17 Uhr) oder ulli.fuchs@oegb.at

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Petra Unger

Foto: derStandard.at/Gedlicka

ega Sommergarten Kino 2011

Der diesjährige ega Sommergarten, der anhand von vier Filmen aus der Filmreihe SHOOTING WOMEN die Möglichkeiten weiblichen Filmschaffens in Österreich vor 1999 thematisiert, ist der Auftakt zu einer Kooperation zwischen ega und dem Filmarchiv Austria. Die Filme werden den Stellenwert der weiblichen Pionierarbeit im österreichischen Film verdeutlichen.

Eröffnet wird der Reigen am 7. Juli mit den Filmen ZWIELICHT (A 1978 Regie: Margareta Heinrich)/GENOSSINNEN (A 1982/1983 Regie: Margareta Heinrich u. Ullabritt Horn).

ZWIELICHT, basierend auf einem Text von Ingeborg Bachmann, erzählt von der unausgewogenen Liebe zwischen zwei Frauen, ihren Ängsten und Begierden.

Als Geschichte eines persönlichen Kampfs lässt sich auch GENOSSINNEN lesen: Die Russin Wanja schildert ihre politische und private Emanzipation.

Weitere ega Sommergarten Kinoabende:

14. Juli: Zechmeister (A 1979 Regie: Angela Summereder)
21. Juli: Reflexion (A 1970 Regie: Edith Hirsch)
28. Juli: Der Traum des Sandino (A 1980 Regie: Margareta Heinrich u. Rudi Palla)

ega: frauen im zentrum Windmühlgasse 26, 1060 Wien, Einlass jeweils 20:30 Uhr, Beginn: 21:00 Uhr

Eintritt frei!

Foto: ega:frauen im zentrum

Hana, dul, sed...

Brigitte Weichs Dokumentarfilm läuft am 10 Juni in den österreichischen Kinos an. Sie folgt vier Spielerinnen des Nordkoreanischen Frauenfußballteams, eines der besten der Welt, während ihrer aktiven Laufbahn und nach dem Ende ihrer Karriere. Dabei wird das weitgehend unbekannte Leben in dem hermetischen kommunistischen Staat - von seinen imposanten Monumenten und pathetischen Gesten bis zu ganz alltäglichen Situationen - wie beiläufig eingefangen.

Links: Hana, dul, sed..., dieStandard.at-Interview mit Brigitte Weich

Foto: Ri Filme

"Zu Gast bei Bertha von Suttner"

"Zu Gast bei Bertha von Suttner" rückt die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner (1843 - 1914) in den Mittelpunkt eines Stationentheaters. Das Stück geht in eine neue Saison. 

Bertha von Suttner lädt rund 50 Gäste ein, einen Abend im privaten Rahmen im Schloss Harmannsdorf - ihrem ehemaligen Wohnsitz in der Nähe von Horn - zu verbringen. In Form eines Stationentheaters auf dem Schlossgelände und im Schüttkasten haben die Gäste die Gelegenheit, die Gastgeberin sowie ihren Ehemann Artur Gundaccar von Suttner, ihren Freund Alfred Nobel, ihre Mutter Sophie Gräfin Kinsky und andere kennen zu lernen.

Termine: 7. und 10. Juli 2011, 18:00 Uhr

Ort: Schloss Harmannsdorf, Schüttkasten, Sala Terrena, 3713 Burgschleinitz-Kühnring, Harmannsdorf 1

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Portraittheater

Foto: Dieter Werderitsch

Schon wieder und noch mal?

Die Ausstellung "Schon wieder und noch mal? - Handlungsspielra¨ume" bescha¨ftigt sich mit imagina¨ren, symbolischen und realen Handlungsstrukturen und Verhaltensmustern. Der Frage nach dem "richtigen" Verhalten geht eine generelle Verunsicherung voraus, die individuelle als auch gesellschaftliche Handlungsweisen betrifft.

Es wird die Frage gestellt, inwieweit die in Filmen und Serien propagierten Verhaltensmuster private als auch gesellschaftliche Handlungsweisen pra¨gen. Und ob dieser Verhaltenskanon nicht auf alle Lebensbereiche u¨bertragen wird, indem diese Handlungsweisen im allta¨glichen Bewusstsein verankert werden.

U.a. sind Arbeiten von mit Claudia Aravena Abughosh, Daniela Comani, Marianne Flotron, Andrea Geyer, Melanie Gilligan, Nina Ho¨chtl, Ana Husman und Dita Pepe (Bild: Venus As a Boy) zu sehen.

Bis 3. September.

Link: Im Kunstverein Medienturm, Josefigasse 1, 8020 Graz

Foto: Dita Pepe/Venus as a Boy

Maja Vukoje

Die 1969 in Düsseldorf geborene und in Belgrad aufgewachsene Malerin Maja Vukoje hat an der Angewandten in Wien bei Maria Lassnig und Christian Ludwig Attersee studiert. Vukoje spricht in ihren großformatigen Malereien aktuelle diskursive Fragestellungen wie Postkolonialismus, Gender und Populärkultur an.

Von ihrer eigenen Migrationserfahrung ausgehend, interessiert sich Maja Vukoje im Besonderen für synkretische kulturelle Phänomene, welche sie auf Recherchereisen, u.a. zum karibischen Karneval in Tobago untersucht. Diese Darstellungen von kollektiven Ritualen, Gesten und Momenten der Transformation bevölkern bühnenartige Vorstadt- Szenerien aus Neu-Belgrad. So vermischen sich in ihren Malereien unterschiedliche kulturelle Kontexte, wobei die Künstlerin immer auf der Suche nach einer archetypischen Fassung individueller Erfahrungen ist.

Termin: Im Ausstellungskabinett ist Annja Krautgassers "Giants and Mosquitoes" bis 10. Juli zu sehen. Im CaféCult stellt Gabriele Chiari neue Arbeiten aus.

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Foto: Maja Vukoje, Satelitas/Salzburger Kunstverein