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Die Cloud verdunkelt sich auch für europäische Nutzer

Foto: APA

Auf die Frage, ob europäische User vor der Herausgabe ihrer Daten im Zuge des Patriot Act sicher wären, antwortete der Direktor von Microsoft UK, Gordon Frazer, dass Microsoft als US-Unternehmen die Daten herausgeben müsse. Laut ZDNet erklärte Frazer bei der Präsentation von Office 365 in London, dass selbst Daten auf europäischen Servern den Behörden zur Verfügung stehen müssen, wenn diese es verlangen. Das gilt für alle Firmen, die ihren Hauptsitz in den USA haben.

Wenn möglich, wird der Nutzer informiert

Er sagte außerdem, dass Microsoft, wann immer es ihnen möglich ist, die jeweiligen Nutzer darüber informieren wird, wenn US-Behörden nach ihren Daten verlangen. Allerdings können FBI und Co mit Hilfe eines National Security Letter (NSL) ein Redeverbot (Gag Order) aussprechen, das dem jeweiligen Betreiber verbietet seinen Usern mitzuteilen, dass ihre Daten weitergegeben werden.

Im letzte Woche online gegangenen Trust Center schreibt Microsoft, dass es die Daten bei behördlichen Anfragen herausgeben wird. Man wolle die Behörden zwar zuerst an den Kunden selbst verweisen, wenn Microsoft aber gezwungen wird selbst zu antworten, wird man nur das Notwendigste preisgeben. Microsoft geht aber nicht von Untersuchungen im Zuge des Patriot Act aus, sondern von jeglicher behördlicher Untersuchung. (soc)