Bild nicht mehr verfügbar.

In einem anonymen Brief macht der vermeintliche "hochrangige RIM-Manager" seinem Frust Luft.

Foto: Reuters, CHRIS WATTIE

Die Arbeitsmoral scheint bei Research in Motion den Nullpunkt erreicht zu haben. Dies geht jedenfalls aus einem offenen Brief hervor, den ein "hochrangiger RIM-Mitarbeiter" anonym an das Internet-Portal BoyGeniusReport adressiert hat. 

Kritik

Darin listet er Versäumnisse auf, an denen RIM unbedingt arbeiten muss und geht dabei ziemlich hart mit dem Unternehmen ins Gericht. Demnach machen Mitarbeiter häufig Überstunden, seien demotiviert, es fehle an kompetenten Führungskräften und niemand im Software-Management wäre fähig zu kritischen Entscheidungen. In seinem Schreiben geht die frustrierte RIM-Führungskraft noch einen Schritt weiter und lobt die Konkurrenz. Apple beispielsweise berücksichtige im Gegensatz zu RIM den Verbraucher bei der Entwicklung von Produkten. Der Blackberry-Hersteller liefere stattdessen unfertige Produkte. 

"Blackberry Smartphone Apps suck"

Auch die Software bekommt ihr Fett weg: "Blackberry Smartphone Apps sind ätzend", lästert der Brief-Verfasser. Niemand im Unternehmen traue sich aber darüber öffentlich zu sprechen.

RIM-Antwort

Als Reaktion auf den veröffentlichten Brief gab die Geschäftsführung des Blackberry-Herstellers eine offizielle Stellungnahme ab. Man zweifelt allerdings an der Echtheit des Briefs. Es sei schwer zu glauben, dass eine hochrangige Führungskraft einen derartigen Weg geht anstatt seine Mitarbeiter zu motivieren, heißt es. Auf die geäußerte Kritik geht RIM nicht ein. Stattdessen gibt man sich optimistisch und freut sich auf die anstehenden Produkte in den nächsten Monaten. (ez, derStandard.at, 01. Juli 2011)