Wien - Die Leitbörsen in Fernost sind zum Wochenschluss ohne klare Richtung aus dem Handel gegangen. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 51,98 Zähler oder 0,53 Prozent auf 9.868,07 Punkte. Der FT-SE Straits Times Index in Singapur schloss bei 3.139,01 Zählern und einem Plus von 18,57 Punkten oder 0,60 Prozent.

Der Shanghai Composite verringerte sich indes um 0,10 Prozent oder 2,71 Einheiten auf 2.759,36 Zähler. Der All Ordinaries Index in Sydney reduzierte sich ebenfalls, und zwar um 11,9 Zähler oder 0,26 Prozent auf 4.647,9 Einheiten. Die Börse Hongkong blieb unterdessen feiertagsbedingt geschlossen.

In Japan standen am heutigen Handelstag mehrere Konjunkturdaten auf der Agenda. Demnach hat sich die Stimmung japanischer Unternehmen im zweiten Quartal spürbar eingetrübt und auch die Konsumausgaben im Mai sanken bereits den achten Monat in Folge. Die Arbeitslosigkeit ging indessen zurück und reduzierte sich von 4,7 Prozent im Vormonat auf 4,5 Prozent im Mai. Allerdings beinhalten die Zahlen nicht die drei Präfekturen, die besonders stark von der schweren Katastrophe im März heimgesucht wurden.

Dass der Tokioter Aktienmarkt dennoch mit festerer Tendenz schließen konnte, begründeten Händler mit positiv aufgenommenen US-Konjunkturdaten vom Vortag. Unter den Einzeltiteln konnten etwa Autotitel von der anhaltend positiven Grundstimmung an den Aktienmärkten profitieren. So schlossen Honda um 0,81 Prozent fester auf 3.110 Yen, Toyota zogen um 1,06 Prozent auf 3.335 Yen an.

Auch aus China kamen heute, Freitag, enttäuschende Konjunkturdaten. Demnach ist Chinas Industrie im Juni kaum noch gewachsen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank von 52,0 im Vormonat auf 50,9 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit 28 Monaten. Experten hatten im Vorfeld nicht mit einem derart starken Rückgang gerechnet. Allerdings notiert der Index nach wie vor über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.

Unter den Einzeltiteln profitierten Immobilienentwickler in Shanghai von einem Bericht über die Entwicklung der städtischen Immobilienpreise, der die Sorgen um eine weitere staatliche Intervention am Häusermarkt vorerst zerstreute. Poly Real Estate etwa konnten vor diesem Hintergrund ein Kursplus von 2,18 Prozent auf 11,23 Yuan verzeichnen.

In Australien stürzten die Minentitel Lynas am unteren Ende des Leitindex um 11,62 Prozent auf 1,75 australische Dollar ab, nachdem die Einführung strengerer Sicherheitsbestimmungen durch die malaysische Regierung die Arbeiten an einer derzeit im Bau befindlichen Anlage in Kuantan verzögert haben sollen. In einer Reaktion bezeichnete das Unternehmen dementsprechende Medienberichte allerdings als "irreführend" was das Ausmaß der Verzögerung betrifft. (APA)