Die Makkabiade, auch Makkabia oder Makkabiah genannt, ist ähnlich wie die Olympischen Spiele konzipiert. Zum ersten Mal wurde sie 1932 in Tel Aviv veranstaltet. Seit 1953 findet sie regelmäßig alle vier Jahre in Israel statt, zuletzt 2009 (18. Auflage). Ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus, stets zwei Jahre nach der Makkabiade in Israel, steigt die Europäische Makkabiade. Wien erlebt die 13. Auflage (5.-13. Juli).

Mehr als 2100 aktive Sportler, etwa ein Drittel zwischen 14 und 16 Jahre alt, aus mehr als vierzig Nationen kommen nach Wien. Sie treten in drei verschiedenen Altersklassen in 19 Disziplinen an. Insgesamt knapp 100 Wettbewerbe finden statt, zentraler Austragungsort ist der Campus Hakoah, außerdem werden u. a. die Trainingsplätze des Happel-Stadions, die Werner-Schlager-Tischtennishalle in Schwechat und der Golfklub Fontana bespielt.

Das Gesamtbudget für die Spiele beträgt ca. drei Millionen Euro, 1,1 Millionen Euro übernehmen Bund und Stadt Wien, 500.000 Euro haben Sponsoren gestiftet, und rund 1,5 Millionen Euro soll durch die Teilnahmegebühr (920 Euro für den gesamten Aufenthalt in Wien) gedeckt werden. Auch jenen, die sich den Betrag nicht leisten können, wird die Teilnahme ermöglicht. Gäste, die zum ersten Mal seit ihrer Vertreibung und Verfolgung wieder nach Wien kommen, werden speziell betreut. Insgesamt 200 freiwillige Helfer sind im Einsatz. (fri, stui, DER STANDARD Printausgabe, 2./3. Juli 2011)