Riad - In Saudi-Arabien ist erstmals ein Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied Al-Kaidas, das eine Frau ist, eröffnet worden. Die Frau müsse sich vor einem Gericht in Jeddah wegen der Rekrutierung und Unterbringung gesuchter Personen, Finanzierung terroristischer Aktivitäten, Fälschung von Personalausweisen und Waffenbesitz zu Terrorzwecken, berichteten am Montag saudi-arabische Zeitungen unter Berufung auf das Gericht.

Die in der Presse als "Frau Al-Kaida" bekannte Frau war vergangenes Jahr gemeinsam mit dutzenden weiteren mutmaßlichen Al-Kaida-Mitgliedern festgenommen worden. Nach Angaben der Presse wurde sie vom Vize-Chef von Al-Kaida auf der arabischen Halbinsel (AQPA), Said al-Shihri, im Juni 2010 in einer Tonbandaufnahme als "Hila al-Qassir" identifiziert. Auf Bitte ihrer Familie findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. (APA/Ag.)