Tokio - Am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima eins hat der Betreiber Tepco einem Medienbericht zufolge die höchste Radioaktivität seit dem verheerenden Erdbeben im März gemessen. Mehr als zehn Sievert pro Stunde betrug demnach die Strahlung am Boden eines Abzugsrohrs zwischen den Reaktoren 1 und 2, wie die Agentur Jiji Press am Montag meldete.

In Sievert (Sv) wird die biologische Wirkung radioaktiver Strahlung auf Menschen, Tiere und Pflanzen angegeben. Entscheidend ist die jeweilige Zeiteinheit, auf die die Angaben bezogen werden.

Höchstgrenze angehoben

Die natürliche Hintergrundstrahlung in Österreich - verursacht etwa durch radioaktive Substanzen im Boden - beträgt im Schnitt 2,9 Millisievert im Jahr und gilt als unbedenklich. Bei 1.000 Millisievert (gleich ein Sievert) steigt das Risiko, an Krebs zu erkranken, um zehn Prozent. Bei einigen Menschen lösen bereits 100 Millisievert körperliche Folgen wie Übelkeit und Erbrechen aus.

Angesichts der Atomkatastrophe hob die japanische Regierung die zugelassene Höchstgrenze für Arbeiter in einem Kernkraftwerk von 100 auf 250 Millisievert an. (APA)