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Flüchtlinge aus Südsomalia stehen an einer Lacke in Mogadischu, der Hauptstadt des Landes. Am Wochenende fiel dort erstmals wieder Regen, viele Notquartiere wurden weggeschwemmt.

Foto: dapd/Warsameh

Mogadischu / Addis Abeba / Nairobi - Nach monatelanger Dürre fiel am Wochenende in Somalias Hauptstadt Mogadischu erstmals Regen - was die Situation der hungernden Menschen weiter verschlimmerte. Die provisorischen Hütten der Flüchtlinge wurden von den Wassermassen weggespült. Auch Dadaab, das weltgrößte Flüchtlingslager in Kenia an der Grenze zu Somalia liegt teilweise in einem Überflutungsgebiet: Weil der ausgedorrte Boden nicht so schnell Wasser aufnehmen kann, würden große Teile des provisorisch erweiterten Lagers weggespült, sollten dort größere Mengen Regen fallen.

Die Mitgliedstaaten der Uno haben bisher eine Milliarde US-Dollar Soforthilfe zugesagt, laut den Einsatzkräften in den betroffenen Gebieten werden aber mindestens 2,5 Milliarden Dollar benötigt. Die Afrikanische Union (AU) will am 9. August in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba eine Geberkonferenz abhalten. Bisher haben die AU-Mitglieder lediglich 500.000 Dollar gespendet.

Auch österreichische Hilfsorganisationen wollen ihren Einsatz in dem Gebiet ausweiten. Care Österreich will in den kommenden Wochen eine Psychologin nach Dadaab schicken, die einheimische Flüchtlingshelfer schulen soll, wie die Ankommenden psychologisch betreut werden können. Care-Österreich-Chefin Andrea Hager-Wagner war vergangene Woche nach Dadaab gereist und hatte die Care-Mitarbeiter in dem Lager besucht. (red, DER STANDARD; Printausgabe, 2.8.2011)