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Andreas Hagara

Foto: APA

Wien  - Andreas Hagara hat sich nach längerer Pause zurückgemeldet und das gleich in der Top-Liga des Segelsports. Der Ex-Welt- und Europameister der Tornado-Klasse (gemeinsam mit seinem Bruder Roman) gab am Donnerstag seine Verpflichtung als Steuermann im chinesischen Syndikat in der AC45-WM-Serie des America's Cups, der Formel 1 des Hochsee-Segelsports, bekannt. Der Einstieg steht unmittelbar bevor: Ab 10. September geht vor Plymouth (England) die zweite von vier Stationen in Szene.

Das Engagement von Andreas Hagara in dieser Serie darf als Sensation bezeichnet werden und bietet dem Oberösterreicher eine große Chance. China zählt zu den Außenseitern und hat sich nach dem neunten und letzten Platz zum Auftakt in Cascais von Mitch Booth getrennt. Hagara, der den neuen Golfplatz in Attersee leitet, musste sich innerhalb weniger Tage entscheiden.

"Es ist eine große Ehre und Auszeichnung"

"Es ist eine große Ehre und Auszeichnung für mich, beim weltweit traditionsreichsten und größten Segelevent als einer von nur neun Steuerleuten dabei sein zu dürfen", erklärte Hagara, der im Vorjahr in der Extreme-40-Serie Erfahrung gesammelt hat und dessen Expertise und 25-jährige Erfahrung von zahlreichen Spitzenseglern geschätzt wird.

Schon am Donnerstag begann in Plymouth das Training auf dem 14 m langen Katamaran für die kommenden Rennen im Fleet und Match Race, die bis 18. September dauern. Hagara sieht seine Aufgabe einerseits im Erreichen guter Resultate. Anderseits sollen chinesische Segler aufgebaut werden, die 2013 bei der Herausforderung von Cupholder Oracle Racing im America's Cup vor San Francisco im Boot sitzen sollen. Derzeit besteht das Kernteam im chinesischen Katamaran aus einem US-Amerikaner, einem Engländer, einem Niederländer, einem Australier und eben Hagara.

Die AC45-WM-Serie gastiert heuer nach Plymouth noch in San Diego (USA/12.-20.11.) und wird Ende Juni 2012 in Newport (USA) abgeschlossen. Das Engagement von Österreichern im America's Cup war schon früher im Raum gestanden, hatte sich aber eher auf die zweifachen Tornado-Olympiasieger Roman Hagara und Hans Peter Steinacher bezogen. Dieses Duo mischt derzeit im zweiten großen Bewerb für Zweirumpf-Boote, der Extreme-40-World-Series, im Vorderfeld mit. Der America's Cup bleibt freilich auch für sie ein Ziel. Die Voraussetzungen müssten aber stimmen, erklärte jüngst Roman Hagara, für den wohl nur ein Top-Syndikat infrage käme. (APA)