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Oscar Pistorius übergibt an Ofentse Mogawane und erreicht das WM-Finale.

Foto: EPA/KERIM OKTEN

Daegu - Die bei der 13. Leichtathletik-WM in Daegu im Blickpunkt stehenden südafrikanischen Stars Caster Semenya und Oscar Pistorius sind am Donnerstag jeweils aus Vorkämpfen aufgestiegen. Semenya wurde über 800 Meter in ihrem Vorlauf Zweite und bestreitet am Freitag das Halbfinale. Pistorius steht mit der 4-x-400-m-Staffel mit der drittschnellsten Vorlaufzeit im Finale, das ebenfalls Freitag stattfindet.

Titelverteidigerin Semenya musste sich nach dem WM-Sieg in Berlin vor zwei Jahren einem Geschlechtstest unterziehen. Im Juli 2010 hatte der Weltverband (IAAF) die Untersuchungen abgeschlossen, jedoch keine medizinischen Details genannt. Semenya ist seitdem wieder startberechtigt. Bei ihrem Erstauftritt in Südkorea machte die 20-Jährige einen nervösen Eindruck, meisterte die erste Hürde aber klar. Schnellste war die Kenianerin Janeth Jepkosgei Busienei in 1:59,36 Minuten, Semenya kam in 2:01,01 auf Rang fünf. "Alles okay, ich konzentriere mich nun auf den zweiten Lauf", sagte Semenya, die vorigen Monat wegen einer Rückenverletzung die Teilnahme an der Universiade abgesagt hatte.

Prothesenläufer Pistorius erzielte mit seinen Kollegen Ofentse Mogawane, Willem de Beer und Shane Victor in 2:59,21 Minuten südafrikanischen Rekord. Er musste auf Anordnung der IAAF als erster Läufer ins Rennen gehen, um andere beim Wechsel nicht zu gefährden. "Unglaublich, einer von vier Namen auf einer Liste zu sein, die neuen nationalen Rekord aufgestellt haben. Ich bin stolz und glücklich über den Finaleinzug", sagte der 24-Jährige, der im 400-m-Einzelrennen im Halbfinale ausgeschieden ist. Die USA stellten in 2:58,82 eine neue Jahresweltbestzeit auf. Die Südafrikaner erzielten hinter den Jamaikanern die drittbeste Vorlaufmarke, eine Medaille für Pistorius scheint heute in Reichweite.

Österreichs Speerwerferin Elisabeth Eberl kam zwar im Vorkampf mit 56,48 Metern auf die drittbeste Weite ihrer Karriere, verfehlte als 25. das Zwölferfinale aber klar. (DER STANDARD, Printausgabe, Freitag, 2. September 2011, APA, red)