Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin hat sich gegen eine staatliche Kontrolle des Internets ausgesprochen. Zwar könnten entsprechende Maßnahmen eingeführt werden, sagte er am Donnerstag russischen Nachrichtenagenturen zufolge vor Schülern. "Die Frage lautet aber, ob der Staat das Recht hat, sich einzumischen." Ohnehin sei es unmöglich, negative Inhalte zu sperren.

 "Innere Ablehnung"

Vielmehr müsse man für eine "innere Ablehnung" im Volk sorgen, meldeten RIA und Interfax. Auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat sich gegen eine strenge Zensur des Internets ausgesprochen, jedoch eine Diskussion über Maßnahmen gegen illegale Inhalte wie Kinderpornografie angeregt.

In staatlicher Hand

In Russland sind große Teile der Medien in staatlicher Hand. Das Internet gilt daher als wichtige Bastion der Meinungsfreiheit. Der Inlandsgeheimdienst hatte anlässlich der Aufstände in den arabischen Staaten erklärt, ein unkontrollierter Zugriff auf Dienste wie Gmail, Hotmail und Skype könne die nationale Sicherheit gefährden. (Reuters)