Washington - US-Forscher haben ein Gerät entwickelt, mit dem sich Sonnenlicht direkt in speicherbare Energie verwandelt lässt. Wie aus den am Freitag vom US-Fachmagazin "Science" veröffentlichten Arbeiten des Forschungsteams hervorgeht, handelt es sich bei dem Gerät um ein "künstliches Blatt" aus einer Silizium-Solarzelle mit verschiedenen Materialien als Katalysatoren, das dem Sonnenlicht ausgesetztes Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spaltet. Die beiden Gase dienen dann als Treibstoff für eine Brennstoffzelle, die wieder Wasser entstehen lässt und gleichzeitig Elektrizität produziert.

Der Hauptautor der Studie, Daniel Nocera vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), verweist darauf, dass sämtliche Materialien des "Blattes" wie Silizium, Kobalt und Nickel reichlich vorhanden und damit preiswert sind und mit herkömmlichem Wasser funktionieren. Bei bisherigen vergleichbaren Verfahren wurden dagegen seltene Metalle und teure Materialien verwendet.

Nocera rechnet sich gute Chancen für die Idee aus, den Pflanzen ihre Energiegewinnung aus Sonnenlicht über die Photosynthese abzuschauen und für den Menschen nutzbar zu machen. Schließlich sei das System äußerst bedienerfreundlich und leichtgewichtig, erklärte er. Auf jeden Fall sei es ein "Schritt in die richtige Richtung", selbst wenn es derzeit für eine kommerzielle Nutzung noch nicht genügend ausgereift sei. (APA/red)