Gaza/Tel Aviv - Bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe der Stadt Beit Hanun im Norden des Gazastreifens sind am Samstag nach Angaben des palästinensischen medizinischen Notdienstes drei Zivilisten verletzt worden. Das israelische Militär bestätigte den Angriff. Er habe einer Gruppe von Terroristen gegolten, die gerade den Abschuss einer selbst gebauten Kleinrakete auf Israel vorbereiteten, teilte eine Sprecherin mit. Der Angriff sei in Zusammenarbeit mit dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet erfolgt. Es habe einen Treffer gegeben, hieß es weiter.

In den vergangenen Jahren haben palästinensische Extremisten tausende der in Hinterhofgaragen zusammengeschweißten Raketen auf Israel abgeschossen. Da die Reichweite, die Treffergenauigkeit und die Sprengkraft gering sind, landen die meisten der Geschoße in offenem Gelände und richten keinen größeren Schaden an. Allerdings werden bisweilen doch Häuser getroffen und es gab wiederholt Tote und Verletzte. Die psychologische Belastung für die Menschen in Reichweite der Raketen ist sehr groß.

Die israelische Luftwaffe antwortet meist mit Angriffen auf Extremisten oder Einrichtungen extremistischer Organisationen in dem Gebiet am Mittelmeer. Dabei werden auch immer wieder Unbeteiligte verletzt oder getötet. Die psychologischen Folgen der häufigen Luftangriffe für die Menschen im dicht besiedelten Gazastreifen sind ebenfalls enorm. Besonders Kinder leiden auf beiden Seiten der Grenze unter den ständigen Feindseligkeiten. (APA)