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Kenianische Soldaten auf Patrouillenfahrt.

Foto: AP Photo, File)

Addis Abeba/Nairobi - Kenia und Somalia bitten im Kampf gegen die radikalislamische Shabaab-Miliz um internationale Hilfe. Die Ministerpräsidenten beider Länder teilten nach einem Treffen am Montag mit, es sei internationale Unterstützung nötig, um die Rebellen zu besiegen. Nach dem Gespräch zwischen dem kenianischen Regierungschef Raila Odinga und seinem somalischen Amtskollegen Abdiweli Mohamed Ali waren am Dienstag weitere Treffen von Regierungsmitarbeitern beider Länder mit internationalen Diplomaten in Nairobi geplant, berichtete die kenianische Zeitung "The Standard".

Die somalische Übergangsregierung will unter anderem den internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag bitten, gegen die Miliz zu ermitteln. Einzelne Mitglieder der Gruppe müssten wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt werden. Zudem müsse die somalische Hafenstadt Kismayuo, die als Hochburg der Shabaab gilt, mit internationaler Unterstützung besser überwacht werden.

Die Shabaab-Miliz kämpft seit Jahren gegen die Übergangsregierung in Mogadischu und hat immer wieder Hilfslieferungen an die unter einer schweren Dürre leidende Bevölkerung blockiert. Ziel der Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida ist es, in der Region eine strenge Auslegung des islamischen Rechts durchzusetzen.

Die Miliz wird auch für die Entführung mehrerer Touristen und Entwicklungshelfer verantwortlich gemacht. Kenia hatte als Reaktion auf die Entführungen Truppen in das Nachbarland entsandt. Ali erklärte nach dem Treffen, seine Regierung unterstütze die kenianische Militäroffensive. "Es gibt keine Unstimmigkeiten zwischen uns", sagte der Ministerpräsident. (APA)