Berlin - Die deutschen Zeitungsverlage wollen ihre Präsenz in sozialen Medien verstärken. Verlegern wie Chefredakteuren sei bewusst, dass das Potenzial von "Social Media" noch nicht ausgeschöpft sei, geht aus einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hervor. 

Das Engagement in sozialen Netzwerken wie Facebook und Google+ sowie dem Kurznachrichtendienst Twitter könne helfen, die publizistische Rolle und Position im Zeitungsmarkt zu stärken und neue Formen der Kommunikation mit Lesern und Werbekunden zu finden. Kostensenkungen in der Redaktion und bessere Printverkäufe gehörten eher nicht zur Zielsetzung.

Studienautor Christian Hoffmeister analysierte 400 Internetangebote und befragte Top-Manager sowie Chefredakteure von 130 Zeitungen.

Demnach sind 85 Prozent aller Publikationen in sozialen Netzwerken aktiv. Als interessante internationale Beispiele nannte er die "New York Times" sowie den "Guardian". Die britische Tageszeitung lässt sich beispielsweise von Lesern bei der Analyse von Dokumenten helfen und bietet externen Programmierern die Möglichkeit, Anwendungsprogramme für den "Guardian" zu entwickeln. (APA/Reuters)