Tallinn - Wie erst am Donnerstag bekannt wurde, ist am späten Mittwochnachmittag auf die US-Botschaft in der estnischen Hauptstadt Tallinn ein Brandsatz geworfen worden. Laut estnischen Medienberichten warf ein 19-Jähriger einen Molotow-Cocktail gegen eine Außenwand des Gebäudes. Dabei entstand lediglich geringer Sachschaden in Form einer geschwärzten Außenwand.

Der junge Mann, dessen estnisch klingender Vorname in Medienberichten genannt wurde, gab im Verhör mit der Polizei ein Motiv zu Protokoll, über das sich die Ermittler jedoch vorerst in Schweigen hüllten. Über den mutmaßlichen Täter hieß es, dieser sei bisher unbescholten und nach dem Verhör wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der 19-jährige sei bei seiner Attacke gegen das US-Botschaftsgebäude nüchtern gewesen, hieß es.

Die US-Botschaft veröffentlichte am Donnerstag auf ihrer Homepage eine Erklärung, in der "unseren tapferen Nachbarn und unserer hiesigen Bewachungseinheit" Lob und Dank für die rasche Festnahme des mutmaßlichen Brandattentäters dankte. Den Vorfall bezeichnete die US-Botschaft als "kleinen und rasch beendeten Zwischenfall". Derartiges könne leider überall und jederzeit passieren. (APA)