Moskau - Russland hat trotz internationaler Proteste einen Satz Anti-Schiff-Raketen an Syrien geliefert. Die Anti-Schiff-Flugkörper vom Typ Jachont seien an Syrien ausgeliefert worden, sagte ein russischer Militärsprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax, ohne nähere Angaben zur Menge oder dem genauen Zeitpunkt der Lieferung zu machen. Moskau hatte den Vertrag über die Lieferung der Lenkwaffen bereits 2007 mit seinem arabischen Verbündeten geschlossen.

Berichten zufolge sollen insgesamt 72 Raketen im Wert von 222 Millionen Euro zur Küstenverteidigung geliefert werden. Der Rüstungsauftrag stieß in Israel umgehend auf heftige Kritik. Israel fürchtet, dass die Raketen in die Hände der islamistischen Hisbollah-Miliz im benachbarten Libanon fallen könnten. Auch Washington drängte seit dem Beginn der Protestbewegung in Syrien im März die russische Regierung, von Waffenlieferungen Abstand zu nehmen. Moskau betonte jedoch, dass die Lieferungen legal seien. (APA)