Noch stärker auf Vielfalt geachtet: RTR-Chef Grinschgl.

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Wien - Gegen 596 Millionen Euro, die der ORF heuer aus Gebühren erwartet, nimmt sich die Medienförderung weiter bescheiden aus: 12,5 Millionen Euro erhalten private Radios und TV-Sender für quasi öffentlich-rechtliche Inhalte, Ausbildung und Forschung; nichtkommerzielle Stationen 2,5 Millionen. Doch immerhin: drei Millionen mehr als 2011; 2013 werden es 15 und drei Millionen.

Die Rundfunkregulierung RTR hat bereits zu Jahresbeginn den Großteil der Förderungen aufgeteilt: "Um die Budgetplanung der Antragsteller etwas zu erleichtern", erklärt das RTR-Manager Alfred Grinschgl. 10,3 Millionen Euro für kommerzielle Stationen sind vergeben (Übersicht rechts), davon gut 9,2 für Inhalte.

ATV erhält bei dieser ersten Förderrunde 1,73 Millionen Euro. Eine davon für die Nachrichten "ATV aktuell", 250.000 für den Talk "Am Punkt", 100.000 für die "ATV Reportage", 150.000 für das Boulevardformat "ATV Life" und 200.000 für das Kulturmagazin "Highlights".

Puls 4 bekommt 1,53 Millionen, davon eine Million für die "Austria News", je 200.000 für "Pro und Contra" und "Spiegel TV Österreich". 1,1 Millionen gehen an Servus TV, davon 700.000 für das "Servus Journal" und 300.000 für "Talk im Hangar".

Die RTR legte laut Grinschgl bei der Vergabe 2012 "noch stärkeres Augenmerk" auf lokale und regionale Inhalte und Projekte "und somit auf Vielfalt". Kleinere Radiosender mit Reichweiten von weniger als 100.000 technisch erreichbaren Hörerinnen und Hörern und solche mit bis zu 300.000 potenziellen Hörerinnen und Hörern hätten daher "nahezu 100 Prozent ihrer beantragten Fördersummen" erhalten. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 2.1.2012)