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Hochseeplattform Principality of Sealand

Foto: AP Photo

WikiLeaks könnte künftig auf hoher See seine mediale Unabhängigkeit suchen. In einem Bericht von Fox News wird basierend auf Branchenkreisen über eine Umsiedlung der Server auf eine Hochsee-Plattform spekuliert. Derzeit sammelt das Netzwerk seine Daten in Standorten in Schweden und Island. Potenzielles Ziel sei die nicht offiziell anerkannte Mikronation Principality of Sealand - eine einstige Verteidigungsplattform etwa acht Kilometer vor der Nordsee-Küste Englands.

1968 entschied ein britisches Gericht, dass das Stück künstliches Land sich nicht im Rechtsraum UKs befinde, wodurch unter die Plattform der Kontrolle des Gründers Roy Bates falle. Der WWII-Veteran krönte seine Ehefrau später zur Princess Joan, sein 59-jähriger Sohn nennt sich selbst Prince Michael.   

Sicher im Fürstentum?

Das "Fürstentum" beherbergte zwischen 2000 und 2008 schon einmal ein Datenzentrum der Firma HavenCo bevor der Vertrag aus unbekannten Gründen gekündigt wurde. 2008 soll die Bittorrent-Plattform PirateBay zum Spenden aufgerufen haben, um Sealand zu erwerben und dort einen urheberrechtsfreien Raum einzurichten.

Wie sehr WikiLeaks von einem Standort auf Sealand profitieren würde, ist fraglich. Zwar könnte man dort vielleicht seine Datenbanken sichern, die Betreiber - insbesondere Gründer Julien Assange - könnten aber nach wie vor rechtlich verfolgt werden.