Seoul  - Die USA haben ihre Bereitschaft zum Dialog mit der neuen Führung Nordkoreas bekräftigt. „Wir sind offen für die Diplomatie mit Nordkorea", sagte der Abteilungsleiter für Ostasien und den Pazifikraum im US-Außenministerium, Kurt Campbell, am Mittwoch vor Journalisten in Seoul. Es gebe jedoch eine Reihe von konkreten Schritten, die das Regime in Pjöngjang unternehmen müsse. Die Schritte hätten die USA in Absprache mit Japan und Südkorea koordiniert. Campbell, der zum zweiten Mal seit Jahresbeginn mit südkoreanischen Regierungsvertretern in Seoul zusammentraf, machte deutlich, eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Pjöngjang und Washington müsse über eine Annäherung zwischen den beiden koreanischen Staaten laufen.

Zugleich betonte er, dass die Allianz zwischen den USA und Südkorea imstande sei, jede militärische Provokation durch Nordkorea abzuwehren. Campbell hatte Nordkorea bereits Anfang Jänner bei einem Besuch in Seoul aufgerufen, das Verhältnis zu Südkorea zu verbessern. Die USA sehen darin nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für bessere Beziehungen Nordkoreas mit den USA, sondern auch dem Rest der Welt.

Zudem erwarten die USA und Südkorea von Nordkorea, dass es seine Aktivitäten zur Urananreicherung aussetzt, damit die Sechs-Länder-Gespräche über sein umstrittenes Atomprogramm wiederaufgenommen werden können. Nordkorea hatte die Verhandlungen mit den USA, China, Südkorea, Russland und China im April 2009 abgebrochen. Der frühere nordkoreanische Machthaber Kim Jong-il hatte sich in den Monaten vor seinem Tod im Dezember wiederholt bereiterklärt, die Gespräche fortzusetzen. Eine konkrete Zusage gab es bisher aber nicht. Nach seinem Tod war sein jüngster Sohn Kim Jong-un zum neuen Machthaber ausgerufen worden. (APA/dpa)