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Der frühere französische Verteidigungs-, Erziehungs-, Industrie- und Innenminister Chevènement.

Foto: REUTERS/Jacky Naegelen

Paris - Der frühere französische Verteidigungs-, Erziehungs-, Industrie- und Innenminister Chevènement, ehemaliger Sozialist und Ehrenpräsident der linken „Republikanischen Bürgerbewegung" (MRC), zieht sich aus dem Rennen um das Präsidentenamt zurück. Zur Begründung seiner Entscheidung sagte der 72 Jahre alte Senator am Mittwoch, dass er nicht genug Geld für einen Wahlkampf habe.

Er werde sein politisches Engagement aber fortsetzen und seinen Anhängern zu einem späteren Zeitpunkt eine Wahlempfehlung geben. Der frühere Spitzenpolitiker der Sozialistischen Partei (PS) hatte im November erklärt, bei der Präsidentenwahl kandidieren zu wollen. Sein Wahlkampfbudget bezifferte er damals auf 100.000 bis 150.000 Euro.

Im Jahr 2002 hatte er in der ersten Runde 5,3 Prozent der Stimmen bekommen und wesentlich dazu beigetragen, dass der PS-Kandidat, der damalige Premier Jospin, nicht in die Stichwahl kam. Vor fünf Jahren verzichtete Chevènement zugunsten der Sozialistin Ségolène Royal auf eine Kandidatur.
Knapp drei Monate vor der ersten Runde am 22. April gilt der sozialistische Kandidat Hollande als großer Favorit. Er führt in allen Umfragen deutlich vor dem konservativen Amtsinhaber Sarkozy. In den Umfragen legte zuletzt auch der Kandidat der „Linksfront" aus Kommunisten (PCF) und Linkspartei, Jean-Luc Mélenchon, zu. (APA)