Wien - Die Serie an Kupferdiebstählen bei Wiener U-Bahnlinien scheint geklärt, wie die Polizei am Mittwoch berichtete. Die in der Nacht auf Montag quasi auf frischer Tat ertappten Personen sowie zwei inzwischen ausgeforschte Komplizen sollen für zehn derartige Delikte verantwortlich sein. Der Schaden beträgt eine sechsstellige Summe.

Ein Mitarbeiter der Wiener Linien hatte zu Wochenbeginn Verdächtige im Gleisbereich der U6-Station Neue Donau wahrgenommen, die Polizei konnte drei Männer und eine Frau nach kurzer Flucht mit ihrem Auto festnehmen. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien haben nun ergeben, dass die Gruppe für die gesamte Serie vom 25. November 2010 bis Ende Jänner dieses Jahres infrage kommt. An den Diebstählen sollen zwei weitere Männer beteiligt gewesen sein, einer wurde verhaftet, nach dem 29-jährigen Marian K. aus der Slowakei wird gefahndet.

Die Verdächtigen sollen die Kupferkabel weiterverkauft haben. "An Händler in Bratislava", wie Polizeisprecherin Regina Steyrer erklärte - um welche Summe es sich handle, sei noch nicht klar.

Diebstahl in Wohnhaus

Doch bereits am Dienstag wurden weitere Kupferkabeldiebe in Wien-Brigittenau festgenommen. Zwei Männer hatten in Wohnhäusern u. a. Steigleitungs- und Erdungskabel abgetrennt und in einem von einem Komplizen gelenkten Fahrzeug deponiert. Ein Zeuge war auf das auffällige Treiben aufmerksam geworden und hatte die Polizei informiert.

Die Uniformierten stellten Zangen und Kabel bei dem Duo sicher, im Wagen fanden sie dann noch weitere 57 Kilo des Metalls. Da die Festgenommenen ebenfalls aus der Slowakei stammen, wird nun ein Zusammenhang zur anderen Tätergruppe untersucht, sagte Polizeisprecherin Adina Mircioane. (APA)