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Foto: REUTERS/Ahmed Jadallah

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Donnerstagfrüh erreichte das Schiff den Hafen von Mahe auf den Seychellen.

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Mehr als 1.000 Menschen an Bord der Costa Allegra sehnten das Ende der Reise herbei.

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Victoria - Das havarierte Kreuzfahrtschiff Costa Allegra ist am Donnerstag im Hafen der Seychellen-Hauptinsel Mahe angekommen. Gegen 8 Uhr begann das Andockmanöver des Unglücksschiffs. Drei Tage nach einem Brand im Maschinenraum geht damit für mehr als 1.000 Menschen, darunter 97 Österreicher, an Bord eine schlimme Wartezeit zu Ende. Das Kreuzfahrtschiff war manövrierunfähig und musste gezogen werden.

Michael Kratzer, Konsul der österreichischen Botschaft in Nairobi, die auch für die Beziehungen zu den Seychellen zuständig ist, hat Donnerstagfrüh die Reisenden am Pier in Mahe, der Hauptinsel der Seychellen, in Empfang genommen. Einige Mitreisende mussten medizinisch betreut werden.

Kein Strom

Da es auf dem Urlaubsschiff keinen Strom gab, mussten die Passagiere die Fahrt über den Indischen Ozean seit Montag bei tropischer Hitze ohne Klimaanlage überstehen. Im Hafen von Mahe wurde die Costa Allegra von einem großen Medienaufgebot erwartet. Fernsehteams aus aller Welt hatten sich in Stellung gebracht.

Etwa 35 der 97 Österreicher beenden ihren Urlaub und treten in der Nacht auf Freitag die Heimreise an. Der Rest bleibt noch ein bis zwei Wochen, berichtete der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal. "Einige haben das Angebot angenommen, auf den Seychellen zu bleiben", sagte auch eine Sprecherin von Costa Kreuzfahrten.

Die Österreicher stammen quer aus allen neun Bundesländern, darunter befinden sich auch einige Auslandsösterreicher, sagte Launsky-Tieffenthal. Das Flugzeug mit den Heimkehrern soll laut derzeitigen Informationen am Freitag gegen 8.00 Uhr am Flughafen in Wien-Schwechat landen. 

Entschädigungszahlungen von Costa Crociere

Die 627 Passagiere des Luxusliners erhalten den doppelten Preis der Kreuzfahrt als Entschädigung zurück. Dies teilte die italienische Reederei Costa Crociere, Betreiber des havarierten Schiffes, am Donnerstag mit. "Jeder Passagier kann nach Europa zurückfliegen, oder bis zu 14 Tagen auf den Seychellen verbringen", sagte der stellvertretende Exekutivpräsident der Kreuzfahrtgesellschaft, Norbert Stiekema, der in Victoria, Hauptstadt der Seychellen, eingetroffen ist.

"Passagiere, die mit dieser Entschädigung nicht einverstanden sind, können eine Klage gegen Costa Crociere einreichen, doch ich glaube nicht, dass dies der Fall sein wird", betonte Stiekema. Er fügte hinzu, dass zwei ältere Frauen wegen eines Sturzes an Bord leicht an einer Schulter und am Handgelenk verletzt worden seien. (APA)