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Mit einem musste Sarkozy vor möglichen Angriffen geschützt werden.

Foto: Reuters/Wojazer

Bayonne - Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ist bei einem Wahlkampfauftritt im Südwesten des Landes angepöbelt und beschimpft worden. In den engen Gassen der Hafenstadt Bayonne musste sich der Präsident am Donnerstag mühsam seinen Weg durch eine Menschenmenge bahnen. Während ihn seine Anhänger mit "Nicolas!"-Rufen begrüßten, traktierten ihn hunderte Gegner mit Pfiffen, Buhrufen und Flugblättern der Basken-Vereinigung Batera. Eine Bar, in der Sarkozy mit Bürgern diskutierte, wurde mit Eiern beworfen. Spezialeinsatzkräfte der Polizei marschierten auf, um weitere Krawalle zu verhindern.

Vorwurf: Sozialisten würden mit Basken zusammenarbeiten

Vor seiner Abreise zum EU-Gipfel in Brüssel klagte Sarkozy vor Journalisten über "die Gewalt einer Minderheit und ihr unmögliches Verhalten". Den Anhängern seines sozialistischen Herausforderers François Hollande warf er vor, sich mit baskischen Unabhängigkeitskämpfern zusammenzutun. Auch Sarkozys Wahlkampfsprecherin Nathalie Kosciusko-Morizet warf den Sozialisten vor, Demonstrationen zu organisieren und dabei auch mit Basken zusammenzuarbeiten.

Hollandes Sprecherin Delphine Batho wies die Anschuldigungen zurück. Die Sozialisten unterstützten derartige Vorfälle nicht und verurteilten jede Form von Gewalt. Wie eine Journalistin der Nachrichtenagentur AFP berichtete, hatten in Bayonne zwar auch Anhänger der Sozialisten gegen Sarkozy demonstriert und unter anderem das Wahlprogramm von Hollande hochgehalten. An den Krawallen hätten sie sich jedoch nicht beteiligt. (APA)