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Ende März arbeiteten bei der Bank of America noch 278.700 Menschen - das waren bereits 10.000 weniger als ein Jahr zuvor.

Foto: Reuters/Chris Keane

New York - Bei der Bank of America droht einem Medienbericht zufolge weiterer Stellenabbau. Konzernchef Brian Moynihan plant nach Informationen des "Wall Street Journal", rund 2.000 weitere Stellen zu streichen. Die Jobs gehen demnach im Investmentbanking und der Vermögensverwaltung außerhalb der USA verloren. Die Zeitung berief sich bei ihren Angaben auf eingeweihte Personen; die Bank selbst äußerte sich nicht.

Die Bank of America ist einer der Verlierer der Finanzkrise. Sie hatte sich mit der Übernahme der Investmentbank Merrill Lynch und des einst größten US-Immobilienfinanzierers Countrywide überhoben. Anschließend musste der Finanzkoloss vom Staat gerettet werden. Bis heute hinkt die Bank of America der Konkurrenz hinterher. Um profitabler zu werden, sollen bereits 30.000 Leute im Privatkunden-Geschäft gehen.

Wenn sich die Informationen des "Wall Street Journal" bestätigen, träfe es nun auch die Spitzenverdiener der Bank mit Jahreseinkommen von mehreren hunderttausend Dollar. Gerade das früher so einträgliche Investmentbanking hatte zuletzt stark geschwankt. Im ersten Quartal verdiente die Bank of America unterm Strich vergleichsweise magere 328 Mio. Dollar (248 Mio. Euro), während die Rivalen JPMorgan Chase oder Citigroup auf 5,4 Mrd. beziehungsweise 2,9 Mrd. Dollar kamen.

Ende März arbeiteten bei der Bank of America noch 278.700 Menschen - das waren bereits 10.000 weniger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Filialen fiel von 5.805 auf 5.651. Damit gehört der Finanzkonzern aus der Stadt Charlotte im Bundesstaat North Carolina aber immer noch zu den größten Banken des Landes. Auch bei den Konkurrenten von der New Yorker Finanzmeile Wall Street sind bereits Tausende Stellen weggefallen. (APA, 1.5.2012)