Die Raupen haben Widerhaken, die in der Haut stecken bleiben und dort ein Nesselgift abgeben.

Foto: Christian Tomiczek/BFW

Eichenprozessionsspinnerraupen bei der Wanderung.

Foto: Christian Tomiczek/BFW

Ein unangenehmer Zeitgenosse ist wieder da, informiert Christian Tomiczek vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW): Ende Mai wurden wieder die ersten Raupennester des Eichenprozessionsspinners in der Nähe des Lainzer Tiergartens gesichtet.

Das letzte Auftreten der "Thaumetopoea processionea" in Wien liegt schon sieben bis acht Jahre zurück. Ihren Namen haben die Forstschädlinge, die ganze Bestände kahl fressen können, auf Grund ihrer typischen prozessionsartigen Wanderungen von den Nestern zu ihren Fressplätzen und zurück.

Raupen mit Widerhaken

Sie sehen zwar weich aus, können für den Menschen aber sehr unangenehm werden. Eine Raupe hat bis zu 600.000 mikroskopisch kleine Haare, die mit einem Widerhaken versehen, in der Haut stecken bleiben und dort Thaumetopoein - ein auf Eiweißbasis aufgebautes Nesselgift - abgeben.

"Dieses kann Juckreiz, Ausschläge, Schwellungen und Asthmaanfälle auslösen. Daher empfiehlt es sich in betroffene Eichenwälder auf den Wegen zu bleiben, keinesfalls Raupen oder Raupennester zu berühren", warnt Tomiczek. Bei Auftreten der beschriebenen Symptome sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. (red, derStandard.at, 1.6.2012)