Wien - In der Strafsache Stradivari rund um Geigenhändler Dietmar Machold gibt es nun eine erste Teilanklage. Der Staatsanwalt wirft ihm, einem seiner Ex-Geschäftspartner und zwei ihm einst nahestehenden Personen schweren Betrug und betrügerische Krida bzw. Beihilfe dazu vor.

Laut der 19-seitigen Anklageschrift, die noch nicht rechtskräftig ist, geht es um sehr viel Geld und den Mehrfachverkauf wertvollster Geigen. Einer der Anklagepunkte dreht sich beispielsweise um eine Stradivari aus dem Jahr 1727, der ein Wert von 1,7 Mio. Euro beigemessen wird.

In einem anderen Fall soll Machold, der laut seinem Anwalt teilweise geständig ist und andere Vorwürfe bestreitet, einen Kunden um in Summe 1,4 Mio. Euro gebracht haben. der Standard betont, dass für alle die Unschuldsvermutung gilt.

Das Vermögen, um das Machold und die ihm ehemals Nahestehenden die Gläubiger geschädigt haben sollen, beläuft sich laut Anklageschrift auf 1,2 Millionen Euro. Wie berichtet, geht es dabei um Instrumente ebenso wie um Einrichtungsgegenstände aus Macholds Schloss Eichbüchl und Sammlerstücke.  In den übrigen Fällen wird weiter ermittelt. (Renate Graber, DER STANDARD; 2/3.6.2012)